Halle. StatLa. Nach den Berechnungen der allgemeinen Sterbetafel 2021/2023 ist die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Mädchen und Jungen in Sachsen-Anhalt erneut gesunken. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag die Lebenserwartung der neugeborenen Mädchen bei 82,1 Jahren und war im Vergleich zur letzten berechneten Sterbetafel von 2020/2022 damit um knapp 3 Monate geringer. Die durchschnittliche Lebenserwartung der neugeborenen Jungen ging um gut 4 Monate zurück und betrug 75,5 Jahre.
Im Bundesvergleich lag die Lebenserwartung der weiblichen und männlichen Neugeborenen in Sachsen-Anhalt weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt. Die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Mädchen betrug laut der Allgemeinen Sterbetafel deutschlandweit 83,0 Jahre und die der Jungen 78,2 Jahre. Gegenüber der Sterbetafel 2020/2022 (83,2 und 78,3 Jahre) war die Lebenserwartung deutschlandweit ebenfalls rückläufig. In Sachsen-Anhalt sank die Lebenserwartung bei den Mädchen und Jungen jeweils zum 3. Mal in Folge.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der ferneren Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern. In allen Altersgruppen lässt sich eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung in der weiblichen Bevölkerung erkennen. Der Abstand der Restlebenserwartung verringerte sich zwischen den Geschlechtern erst in den höheren Altersgruppen. Ab der Altersgruppe der 90- bis unter 94-Jährigen glich sich die durchschnittliche Lebenserwartung an und erreichte eine Differenz von unter einem Jahr zwischen den Geschlechtern.
Allgemeine Sterbetafeln werden jeweils im Anschluss an eine Volkszählung (Zensus 2022) erstellt und bieten eine hohe Verlässlichkeit aufgrund von möglichst genauen Bevölkerungszahlen nach einem Zensus. Die allgemeine Sterbetafel 2021/2023 ist nur eingeschränkt vergleichbar mit Sterbetafeln aus den Vorjahren auf Basis des Zensus 2011.