Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt im II. Quartal 2022 erneut leicht gestiegen

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Halle. StatLa. Im II. Quartal 2022 hatten 993,5 Tsd. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt, das waren 2,9 Tsd. Personen oder 0,3 % mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Dieser Anstieg fiel jedoch geringer aus als im Bundesdurchschnitt (+1,5 %).

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, setzte sich der seit dem II. Quartal 2021 zu verzeichnende positive Trend fort. Die Zunahme der Erwerbstätigkeit war hauptsächlich auf den Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen. Die Zahl der marginal Beschäftigten sowie der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger war dagegen weiterhin rückläufig.

Gegenüber dem I. Quartal 2022 nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbedingt um 6,2 Tsd. Personen oder 0,6 % zu. Der Anstieg fiel etwas geringer aus als im Bundesdurchschnitt (+0,7 %). Bis auf das Verarbeitende Gewerbe (-0,3 Tsd. Personen) verzeichneten alle Wirtschaftsbereiche einen Zuwachs. Am stärksten stieg die Erwerbstätigenzahl in den Dienstleistungsbereichen (+4,7 Tsd. Personen), darunter besonders im Bereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (+1,8 Tsd. Personen).

In Deutschland nahm die Erwerbstätigenzahl im II. Quartal 2022 gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 664,0 Tsd. Personen (+1,5 %) auf 45,5 Mio. Personen zu. In Westdeutschland ohne Berlin betrug die Zunahme 1,5 % und in Ostdeutschland ohne Berlin 0,8 %. Alle Bundesländer konnten einen Anstieg verzeichnen. Die Spannweite der Veränderungsraten reichte von +0,3 % in Sachsen-Anhalt bis +3,6 % in Berlin.

Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder als Selbstständige, einschl. deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Es ist zu beachten, dass sowohl die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie seit März 2020 als auch der Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine seit März 2022 zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigenzahlen führen.