Bauhauptgewerbe erzielte 2022 nur aufgrund von Preissteigerungen Umsatzplus

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Halle. StatLa. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) Sachsen-Anhalts erwirtschafteten in den Monaten Januar bis Dezember 2022 einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 2,77 Mrd. Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilt.

Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz damit nominal (nicht preisbereinigt) um 4,5 % zu. Dabei hatten 5 der 6 Bausparten nominal höhere Umsätze als vor Jahresfrist. Alleine der gewerbliche und industrielle Hochbau verbuchte einen um knapp 2,0 % rückläufigen Umsatz. Betrachtet man das gesamte Jahr 2022 wurde die Umsatzdynamik von den Bauaktivitäten im Wohnungsbau (+28,4 Mio. Euro bzw. +7,8 %) und im gewerblichen und industriellen Tiefbau (+58,9 Mio. Euro bzw. +7,9 %) getragen, rund 43 % aller baugewerblichen Umsätze wurden in diesen Bereichen erzielt. Die Zunahme des nominalen Umsatzes ist allerdings auch auf die deutlich gestiegenen Baupreise zurückzuführen.

Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen 2022 um 10,3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Dieser Rückgang betraf alle 6 Bausparten gleichermaßen. Die höchsten Umsatzeinbußen verzeichneten auch hierbei die Betriebe des gewerblichen und industriellen Hochbaus (-16,4 %).

Die Betriebe des Bauhauptgewerbes verbuchten Auftragseingänge in Höhe von 2,7 Mrd. Euro. Das entsprach nominal einem Plus von 11,3 % zum Vorjahreszeitraum. Mit Zuwächsen punkten konnten vor allem die dem Tiefbau zugeordneten Betriebe.

Knapp 17.000 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe

2022 waren mit durchschnittlich 16.967 tätigen Personen 1,3 % weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2021. Diese Beschäftigten leisteten an 252 Arbeitstagen insgesamt 20,0 Mio. Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 668,4 Mio. Euro.

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.