Landesregierung unterstützt Halle bei Bewerbung um Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation

Marktplatz Halle
© H@llAnzeiger

Halle. STK/LSA. Das Kabinett hat sich heute darauf verständigt, die Stadt Halle bei ihrer Bewerbung um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation finanziell zu unterstützen. „Anhand der Kriterien des Standortwettbewerbs des Bundes erfüllt die Stadt Halle die Voraussetzungen am besten und hat damit die größten Erfolgsaussichten im Wettbewerb“, sagte Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra.

Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale): „Das ist eine tolle Nachricht für die Stadt Halle (Saale). Die Entscheidung der Landesregierung zeigt: Wir haben überzeugt. Unsere zielstrebige und mit zahlreichen Partnern abgestimmte Arbeit in den vergangenen Wochen hat sich gelohnt. Unsere Stadt bietet die besten Voraussetzungen für das Zukunftszentrum. Jetzt beginnt die heiße Phase. Verwaltung
wie Partner werden alle Energie auf die Fertigstellung der Bewerbung bis Ende September richten. Die Konkurrenz schläft nicht – aber Halle hat beste Karten um den Standortwettbewerb zu gewinnen.“

Ausschlaggebend seien insbesondere die gut vernetzten wissenschaftlichen Einrichtungen mit starken, breit gefächerten thematischen Bezügen zum Inhalt des Zukunftszentrums, das breite Kulturangebot und die große Vielfalt von Kultureinrichtungen im Sinne einer fachübergreifenden Vernetzung. Hinzu komme die optimale Erreichbarkeit der Stadt per Auto, Bahn und Flug und die innerstädtische und fußläufige Lage des vorgesehenen Standortes des Zentrums am Riebeckplatz. Deshalb werde die Landesregierung die Stadt Halle bei der Vorbereitung und Durchführung der Bewerbung mit 50.000 Euro unterstützen.

Neben der Stadt Halle haben in Sachsen-Anhalt auch die Städte Magdeburg, Dessau-Roßlau und Lutherstadt Wittenberg ihr Interesse an einer Bewerbung bekundet. „Auch diese Städte haben Transformationserfahrungen und gute Voraussetzungen für eine Bewerbung um die Ansiedlung des Zukunftszentrums. Deshalb wird die Landesregierung auch allen vier Bewerberstädten ein für die Bewerbung erforderliches Unterstützungsschreiben geben,“ sagte Robra.

Mit dem Start des Standortwettbewerbs am 01. Juli 2022 hat die Bundesregierung konkrete Kriterien zur Errichtung des Zukunftszentrums festgelegt (www.bbr.bund.de/standortwettbewerb).

Hintergrund
Im Wesentlichen soll das Zentrum die drei Bereiche Wissenschaft, Dialog und Austausch sowie Kultur umfassen und aus den Umbruchserfahrungen nach 1989 deutsche und europäische Perspektiven für die Transformationsherausforderungen der kommenden Jahrzehnte entwickeln. Der Bund beabsichtigt, ein Gebäude von bis zu 15.000 qm Nutzfläche für bis zu 200 Beschäftigte zu errichten. Verbunden sind damit Investitionen von bis zu 200 Millionen Euro. Bewerbungen von interessierten Städten der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind bis zum 30. September 2022 einzureichen.