
Halle. StatLa. Die Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt gaben 2023 für Bibliotheken 26,3 Mio. Euro aus. Das waren 4,3 Mio. Euro mehr als 2018, was einer Erhöhung um 19,5 % entsprach. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, meldeten die kreisfreien Städte 36,0 % der Auszahlungen und 64,0 % die kreisangehörigen Gemeinden, Verbandsgemeinden und Landkreise. Die Einnahmen für Bibliotheken stiegen seit 2018 um 2,8 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro in 2023. Das bedeutete einen Anstieg um 147,8 %.
Der größte Kostenfaktor im Bereich Bibliotheken war 2023 mit 17,2 Mio. Euro das Personal (65,3 % der Ausgaben im Bibliotheksbereich). Die Personalausgaben stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Mio. Euro bzw. 6,9 %. Für Sach- und Dienstleistungen ging der Anteil 2023 (15,3 %) im Vergleich zum vergangenen Jahr (16,0 %) leicht zurück. 7,1 % der Ausgaben 2023 waren Investitionen. Die größte Investition im Bibliotheksbereich bezahlte 2023 die Stadt Ilsenburg (Harz) mit 0,5 Mio. Euro, gefolgt von der Lutherstadt Wittenberg mit 0,3 Mio. Euro und den kreisfreien Städten. Diese investierten jeweils 0,1 Mio. Euro.
Von den 4,7 Mio. Euro Einzahlungen für Bibliotheken in die kommunalen Kassen 2023 waren 37,5 % Zuwendungen für laufende Zwecke, 30,4 % Zinsen und Ähnliches, 10,4 % aus Investitionstätigkeit, 14,3 % öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte und 6,3 % privatrechtliche Leistungsentgelte, Kostenerstattungen
und -umlagen sowie 1,1 % Sonstiges aus laufender Verwaltungstätigkeit.
Die Zahlungen beinhalten ausschließlich die Buchungen in der Produktgruppe 272 “Bibliotheken/Büchereien”. Nicht enthalten sind wissenschaftliche Bibliotheken, Archive, und Fachinformationszentren. Diese gehören zur Produktgruppe 251 “Wissenschaft und Forschung”. Zum Bereich Bibliotheken gehören Dienstleistungen wie die Bereitstellung von Medien und die Organisation von Veranstaltungen. Zum Aufgabenspektrum gehören auch Arbeiten zur Information, der Kommunikation, der Unterstützung von Aus-, Fort-, Weiterbildung und der Freizeitgestaltung, der Förderung zum kreativen Mediengebrauch, der Orientierung in der Medienvielfalt und größtmögliche Benutzerzufriedenheit bei optimaler Nutzung der inhaltlich, aktuellen, vielfältigen, mehrsprachigen und multimedialen Bestände.