Mehr Gewerbesteuer bis Ende September 2025 in Sachsen-Anhalt eingenommen

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Halle/StatLa. Bis zum 30.09.2025 nahmen die Gemeinden in Sachsen-Anhalt 968,3 Mio. Euro Gewerbesteuer ein. Sie verbuchten damit 58,0 Mio. Euro mehr Gewerbesteuer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das entsprach einem Plus um 6,4 %. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, entfiel auf die 4 Städte mit dem höchsten Istaufkommen (3 kreisfreie Städte und die kreisangehörige Stadt Leuna) fast 1/3 der gesamten Gewerbesteuer des Landes.

Städte

25,8 % der bis zum 30.09.2025 in Sachsen-Anhalt eingenommenen Gewerbesteuer floss in die Kassen der kreisfreien Städte. Das höchste Istaufkommen meldete die Landeshauptstadt Magdeburg mit 125,6 Mio. Euro (+26,8 Mio. Euro gegenüber vergleichbarem Vorjahreszeitraum), gefolgt von der Stadt Halle (Saale) mit 71,5 Mio. Euro (-12,3 Mio. Euro) und der Stadt Dessau-Roßlau mit 52,4 Mio. Eurp (+23,5 Mio. Euro). Das hohe Aufkommen der Stadt Dessau-Roßlau resultiert aus Gewerbesteuernachzahlungen für mehrere Vorjahre.

Alle kreisfreien Städte erhoben die Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 450 v. H. Bis zum Ende des III. Quartals 2025 verbuchten die kreisangehörigen Gemeinden Gewerbesteuereinzahlungen in Höhe von 718,8 Mio. Euro. Das waren 19,9 Mio. Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum und entsprach einem Anstieg um 2,8 %. Die Stadt Leuna war weiterhin die kreisangehörige Gemeinde mit den höchsten Gewerbesteuereinzahlungen. In den ersten 3 Quartalen 2025 nahm sie 70,4 Mio. Euro ein (+5,0 Mio. Euro). Mehr als 20 Mio. Euro Gewerbesteuer meldeten auch die Städte Bitterfeld-Wolfen mit 25,0 Mio. Euro (+3,6 Mio. Euro), die Lutherstadt Wittenberg mit 21,9 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro) und die Stadt Sandersdorf-Brehna mit 20,6 Mio. Euro (+6,1 Mio. Euro).

Gemeinden

46,0 % der kreisangehörigen Gemeinden konnten bis zum 30.09.2025 das Istaufkommen an Gewerbesteuer des vergleichbaren Vorjahreszeitraums nicht erreichen. Für die 99 Gemeinden belief sich der Rückgang auf insgesamt 76,2 Mio. Euro. Die größten Einbußen meldete die Gemeinde Schkopau mit einem Minus um 7,5 Mio. Euro, gefolgt von der Stadt Zeitz mit 7,1 Mio. Euro geringeren Einzahlungen und der Stadt Landsberg mit 6,2 Mio. Euro weniger Gewerbesteuer.

Dagegen meldeten 54,0 % der kreisangehörigen Gemeinden positive Entwicklungen bei den Gewerbesteuereinnahmen. Diese 116 Gemeinden verbuchten ein Mehr an Gewerbesteuer von zusammen 96,1 Mio. Euro.

Die kreisangehörigen Gemeinden nahmen bis zum 30.09.2025 pro Einwohnerin bzw. Einwohner im Schnitt 454,8 Euro Gewerbesteuer ein. 162 Gemeinden verzeichneten unter dem Durchschnitt liegende Pro-Kopf-Einzahlungen. Der Median betrug bei 293,29 Euro.