Sachsen-Anhalt investiert rund eine Million Euro für höhere Sicherheitsmaßnahmen in Nahverkehrszügen

Abellio
© H@llAnzeiger

Magdeburg. MI. Das Land Sachsen-Anhalt reagiert auf die wachsenden Sicherheitsbedenken im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und stellt in diesem Jahr ein zusätzliches Budget in Höhe von rund einer Million Euro zur Verfügung. Die Landesregierung will damit den Schutz von Fahrgästen und Beschäftigten im Nahverkehr weiter verbessern, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute am Magdeburger Hauptbahnhof bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Eisenbahnverkehrsunternehmen.

„Wer täglich Verantwortung im Zug übernimmt, verdient Rückhalt und Schutz. Dafür steht dieses Sicherheitsbudget. Bodycams oder Schulungen zum Eigenschutz sind wichtige Bausteine, um Übergriffe zu verhindern und das Sicherheitsgefühl für Personal wie Fahrgäste zu stärken“, betonte Ministerin Hüskens. 

Die Einführung oder Ausweitung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit den Verkehrsunternehmen. Neben technischer Ausstattung wie Bodycams werden unter anderem Schulungen zum Eigenschutz und zur Deeskalation, der gezielte Einsatz von Sicherheitspersonal sowie weitere Sicherheitsgadgets geprüft. Aufgebaut wird dabei auf einer Reihe bereits etablierter Maßnahmen: Die Verkehrsverträge des Landes enthalten Vorgaben zur Videoüberwachung in nahezu allen Fahrzeugen, zum Einsatz von Sicherheitspersonal und zu einem automatischen Aggressionserkennungssystem.