CO2-Emissionen in Sachsen-Anhalt seit 1990 auf niedrigstem Stand

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Halle. StatLa. Die Emissionen des Treibhausgases CO2 lagen 2022 in Sachsen-Anhalt bei 25,4 Mio. Tonnen. Das erste Mal seit 1990 unterschritten die Emissionen damit die Marke von 26 Mio. t. Im Jahr 1990 lag der Vergleichswert noch bei 51,3 Mio. t.

Die genannte Zahl umfasst die im Rahmen der Energiebilanzierung des Landes ermittelten Emissionen aus Energieerzeugung und industrieller Verarbeitung von chemischen Grundstoffen. Der energiebedingte CO2-Ausstoß erreichte dabei 22.219 Tsd. t, der prozessbedingte CO2-Ausstoß summierte sich auf 3.224 Tsd. Tonnen.

Der Anteil der prozessbedingten Emissionen bewegt sich damit seit Jahren stabil um rund 13 %.

Im Fokus der Energiebilanzierung stehen aufgrund ihrer Bedeutung die energiebedingten Emissionen. Sie setzten sich 2022 aus 10.137 Tsd. Tonnen aus dem sogenannten Umwandlungsbereich und 12.082 Tsd. t aus dem Endenergieverbrauch zusammen.

Die höchste CO2-Freisetzung findet in der energetischen Umwandlung bei der Erzeugung von Strom statt. Hierauf entfielen 6.452 Tsd. t CO2. Auf die Fernwärmeerzeugung entfielen nur 1.839 Tsd. t und auf sonstige Umwandlungsbereiche/Verluste nahezu gleichauf 1.847 Tsd. t CO2-Emissionen.

Angaben der Energiebilanz liegen erst mit mehrjähriger Verzögerung vor, weil sie eine aufwändige und vollständige Energiegesamtrechnung darstellen. Das Energieaufkommen, die gesamte energetische Umwandlung und der energetische Endverbrauch werden anhand der verfügbaren Datenquellen konsistent zusammengeführt. Aktuellere Schätzungen zu CO2-Emissionen werden vom Landesamt für Umweltschutz erstellt. Diese haben gegenüber der Energiebilanz immer vorläufigen Charakter.