Halle. StatLa. Männer haben eine um 6,4 Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen (Stand 2019/2021). Diese Differenz sank in den vergangenen 25 Jahren (1993/1995: 7,4 Jahre). Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Weltmännertags, eines Aktionstags zur Männergesundheit, mitteilt, lag die Lebenserwartung männlicher Neugeborener in Sachsen-Anhalt zuletzt bei 76,2 gegenüber 82,6 Jahren bei den weiblichen.
Von den 543.870 im Jahr 2020 in Krankenhäusern behandelten Personen aus Sachsen-Anhalt waren 50 % Männer (270.598).
Besonders hoch war der Männeranteil darüber hinaus bei:
- Behandlungen wegen psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (77 % von 10.608)
- Lungenerkrankungen (75 % von 451)
- Hernien (Leistenbruch u. Ä., 76 % von 6.931)
- Verletzungen: Von 1.637 Personen, die 2020 wegen Verletzungen des Handgelenks oder der Hand Hilfe in einem Krankenhaus suchten, waren 1.213 Männer (74 %)
Der Blick auf die Todesursachen von Männern zeigt neben einem überdurchschnittlichen Männeranteil bei verschiedenen Krebsarten auch ein großes Übergewicht der Männer bei den Todesfällen, die mit Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch, Verkehrsunfällen und vorsätzlicher Selbstbeschädigung in Verbindung standen.
So wurden 80 % der Suizide im Jahr 2020 von Männern begangen (279 Sterbefälle) und bei psychischen oder Verhaltensstörungen durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen als Todesursache waren 87 % der Verstorbenen Männer (204 Sterbefälle).