Halle. MLU. Die Theologischen Tage 2023 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) beschäftigen sich unter dem Titel “Wer du (nicht) bist – Identitäten in Gesellschaft und Religion” mit einem Thema, das von Ein- und Ausgrenzungen lebt und sich erneut mit aktuellen gesellschaftlichen Debatten befasst. Die Tagung, die am 18. und 19. Januar 2023 stattfindet, ist eine gemeinsame Veranstaltung der Theologischen Fakultät der MLU mit den beiden evangelischen Landeskirchen Sachsen-Anhalts, die allen Interessierten aus Theologie, Kirche, Schule, Universität und Gesellschaft offensteht.
Nation, Religion, Gender, Race – über Zugehörigkeiten und Nicht-Zugehörigkeiten, über Zuschreibungen und Festschreibungen werden Identitäten erzeugt, vermittelt und umgeschrieben.
Halle in “Ostdeutschland” – Ist das ein Land? Seit wann? Mit eigener Sprache? Das macht deutlich, worum es geht, doch das Thema ist weiter gefasst und wird während der Theologischen Tage grundsätzlicher diskutiert. Mit “Identität” wird auf der Tagung ein Konzept zur Disposition gestellt, das einerseits prekär ist, andererseits aber in der Lage zu sein scheint, die Debatten unserer Zeit positiv wie negativ zu dominieren. “Fiktionen der Zugehörigkeit” (Kwame Appiah) schaffen ebenso Beheimatung wie Ausgrenzung, sie provozieren mitmenschliche Motivation wie auch unmenschliche Kriegstreiberei mit nationalistischem Untertext und Anleihen aus den Sphären religiöser Traditionen oder Fiktionen.
Die Theologischen Tage finden jedes Jahr im Januar an der MLU in Halle statt und sind eine gemeinsame Veranstaltung der Theologischen Fakultät mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts.
Weitere Informationen: https://www.theologie.uni-halle.de/theoltage/
