Arbeitsmarkt in Halle im Januar 2023

AfA
© H@llAnzeiger

Arbeitslosenquote in Halle (Saale) bei 9,4 % 

Halle. AfA. Im Januar waren 11.212 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 897 Arbeitslose mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind gegenwärtig 1.056 Frauen und Männer mehr arbeitslos gemeldet (+10,4 %). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, steigt auf 9,4 Prozent. Im Saalekreis liegt die Quote bei 6,6 % und im Kreis Mansfeld-Südharz bei 10,6 %. Der Burgenlandkreis belegt mit 7,2 Prozent das Mittelfeld.

Im Rechtskreis SGB II gab es 8.410 Arbeitslose, das ist ein Plus von 525 gegenüber Dezember (im Vergleich zum Januar 2022 waren es 698 Arbeitslose mehr). Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 7,0%. 

Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 2.802, das sind 372 mehr als im Vormonat und 358 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,3%.

„Normalerweise hätte sich die regionale Wirtschaft nach der vierten Coronawelle deutlich erholen müssen. Das ist wegen der Ukrainekrise und der damit verbundenen Energieproblematik nicht passiert. Insgesamt erweise sich die regionale Wirtschaft allerdings weitgehend resilient. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage bestehe ein hoher Arbeitskräftebedarf, insbesondere bei Fachkräften aber auch bei Arbeitskräften allgemein. Das wird sich nach Einschätzung unserer Arbeitsmarktexperten in Nürnberg langfristig auch nicht ändern, eher im Gegenteil.”, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.

Zugänge und Abgänge

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es viel Bewegung. Im Januar meldeten sich 2.397 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 350 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten gegenüber dem Vorjahr unverändert 1.482 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Im Januar meldeten sich 1.015 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 67 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 445 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 74 weniger als vor einem Jahr. 

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Anstiege gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spanne der Veränderungen reicht im Januar von +0,5% bei Deutschen bis +42% bei Ausländern.

Gemeldete Arbeitsstellen

Im Januar waren 2.041 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 59 (3 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 20 Stellen mehr (+1 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 485 neue Arbeitsstellen, das waren 148 oder 44 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 543 Arbeitsstellen abgemeldet, 162 oder 43 Prozent mehr als im Vorjahr.