Halle. PSt. Nach dem Durchgang des Scheitels am 27. Dezember 2023 mit einem Pegelstand von 4,94 Meter am Unterpegel (UP) Halle-Trotha geht die Wasserführung in Saale und Weißer Elster am heutigen Freitag, 29. Dezember 2023, langsam, aber stetig zurück. In der Spitze war am UP Halle-Trotha ein Abfluss von rund 400 Kubikmetern pro Sekunde (m³/s) zu verzeichnen – die 4-fache Menge des mittleren Abflusses an diesem Pegel. Im Stadtgebiet wurden keine größeren Schäden gemeldet.
Tobias Teschner als Leiter des Katastrophenschutzes: „Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften für das große Engagement, das auch über die Weihnachtsfeiertage unvermindert fortbestand. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass Halle (Saale) eine gut funktionierende und motivierte Feuerwehr verfügt. Die Prognosen des Landesamtes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt waren zudem
eine gute und tragfähige Grundlage für die erforderlichen Entscheidungen. Dadurch konnten Maßnahmen mit Augenmaß eingeleitet und durchgeführt werden.“
Bedingt durch die erhöhte Abgabe aus den Speicherbecken und Talsperren im Einzugsgebiet der Unstrut wird die Wasserführung in den nächsten Tagen weiter auf hohem Niveau verbleiben. Die für die nächsten Tage angekündigten Niederschläge werden dagegen nicht oder nur unwesentlich zu einer Verschärfung der Hochwasserführung beitragen.
Mit dem weiteren Rückgang der Pegelstände und dem Unterschreiten der Alarmstufe 1 am UP Halle-Trotha (4 Meter) stellt der SAE-Stab seine Arbeit ein.
Hintergrund
Mit der Ankündigung der Hochwassersituation am Freitag vor Weihnachten hatte sich der Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE-Stab) der Stadt Halle (Saale) mit den zuständigen Fachberatern aus der Verwaltung, Technischem Hilfswerk (THW) sowie der Stadtwerke Halle GmbH abgestimmt und beraten. Entsprechend der Lageberichte und Prognosen wurden durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und Stadtwerke mehrfach täglich Kontrollfahrten an sensiblen Bereichen im Stadtgebiet durchgeführt. Es erfolgten Absperrungen und vereinzelt Abschaltungen der Straßenbeleuchtung. Die behördliche Zusammenarbeit u.a. mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) sowie dem Technischen Hilfswerk (THW) lief reibungslos.