Alter Schlachthof: SPD-Fraktion stimmt Aufstellungsbeschluss unter klaren Bedingungen zu

Alter Schlachthof Halle
© H@llAnzeiger

Halle/SPD. Das Areal des alten Schlachthofs liegt seit Jahrzehnten brach und ist geprägt von leerstehenden, teils denkmalgeschützten Gebäuden. Der Stadtrat entscheidet am Mittwoch über den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 205 „Alter Schlachthof“, mit dem die Brachflächen neu erschlossen, die vorhandenen Baudenkmäler gesichert und ein nachhaltiges, städtebaulich integriertes Quartier geschaffen werden soll. Die SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) wird der Vorlage zustimmen, knüpft ihre Zustimmung aber an klare Bedingungen.

Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte hierzu: „Wir sagen Ja zum Start des Bebauungsplanverfahrens, aber nicht Ja und Amen zum vorliegenden Konzept. Die Verwaltung wählt das transparente Vollverfahren mit früher öffentlicher Beteiligung. Das ist gut. Diese Hinweise müssen dann aber konsequent in den ersten Entwurf einfließen. Kritisch sind die vorgesehenen 20 Prozent zentrenrelevanter Sortimente. So entstünde am Schlachthof ein Kaufkraftmagnet außerhalb der Innenstadt. Gerade die Innenstadt darf nicht weiter ausgedünnt und ausgetrocknet werden.“

„Wir begrüßen, dass das Gelände nach jahrelangem Leerstand wieder einer Nutzung zugeführt werden soll. Der Aufstellungsbeschluss enthält viele richtige Ansatzpunkte, etwa den Erhalt der Baudenkmale, die Öffnung von Wegen und die Prüfung von klimarelevanten Maßnahmen. Entscheidend ist für uns jedoch, dass diese Ziele verbindlich werden: Wir erwarten eine rechtsverbindliche Festschreibung von sozial gefördertem Wohnraum in angemessenem Umfang und klare Verpflichtungen des Investors, Räume für Kultur, Begegnung und öffentliche Nutzung zu schaffen“, so Prof. Dr. Christine Fuhrmann, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, abschließend.