A14: Lkw-Schleusung bei Halle-Tornau aufgedeckt

LKW
© H@llAnzeiger

Halle. BPOLI. Die Bundespolizei in Halle wurde gestern gegen 09:45 Uhr durch die Landespolizei über eine vermutliche Behältnisschleusung informiert. Hierbei handelt es sich im aktuellen Jahr um die 14. Lkw-Schleusung in Sachsen-Anhalt. Eingesetzte Streifen der Landes- und Bundespolizei begaben sich umgehend zum Autohof Halle-Tornau auf der Bundesautobahn 14. Vor Ort angekommen, schilderte der rumänische Lkw-Fahrer, dass er während seines Stopps Stimmen und Klopfgeräusche vom Sattelauflieger seines Lkw wahrgenommen habe. Daraufhin wurden sechs männliche Personen im Alter von 16, 20, 23, 26 und zwei 25-Jährige festgestellt.

Aufenthaltslegitimierende Papiere für Deutschland besaß keiner der Sechs. Der Fahrer und die Geschleusten wurden zuständigkeitshalber für die weitere strafprozessuale Bearbeitung zum Bundespolizeirevier Halle gebracht.

Die Vernehmung des 32-jährigen Fahrers ergab keine Anhaltspunkte, dass er von der Schleusung gewusst hatte. Er hatte den Lkw in Rumänien übernommen und fuhr über Ungarn, die Slowakei, und Tschechien nach Deutschland. Hierbei pausierte er in Ungarn und der Tschechei. Der Straftatverdacht gegen ihn wegen des Einschleusens erhärtete sich nicht und er konnte die Dienststelle wieder verlassen. Die sechs unerlaubt Eingereisten wurden erkennungsdienstlich behandelt und ebenfalls vernommen. Hier gab einer der Männer an, in Ungarn auf den Lkw gestiegen zu sein und dafür 2.000 Euro an einen Schleuser entrichtet zu haben.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden die Geschleusten, nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde, an eine entsprechende Einrichtung über-geben. Der Minderjährige wurde an eine Jugendeinrichtung vermittelt. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen Einschleusen von Ausländern sowie sechs weitere Strafverfahren wegen unerlaubten Einreisens eingeleitet.