ver.di kündigt 48-stündigen Warnstreik im kommunalen Nahverkehr an

Gewerkschaft
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Leipzig. verdi. Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Dessau, Halle, Magdeburg und dem Burgenlandkreis vom 29. Februar bis 1. März 2024 zu einem 48-stündigen Warnstreik auf. Unterstützt werden die Beschäftigten erneut von Aktivisten des Bündnisses #wirfahrenzusammen.

Die Einkommens- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr werden in jedem Bundesland gesondert verhandelt. Entsprechend ergeben sich regional teilweise erhebliche Unterschiede. Während die Vergütungen in Sachsen im Zuge der letzten Tarifeinigung massiv weiterentwickelt wurden, weigern sich die Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt diese Entwicklung nachzuvollziehen.

Statt auf den erfolgreichen Warnstreik am 19. Februar 2024 mit einem verbesserten Angebot zu reagieren, scheint es auf Seiten des Kommunale Arbeitgeberverbandes (KAV) Sachsen-Anhalt weiterhin kein Interesse an einer zügigen Lösung des Tarifkonfliktes zu geben.

Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer: „Wer jeden Monat bis zu 500 Euro weniger zahlt, als Beschäftigte in anderen Bundesländern für vergleichbare Tätigkeiten erhalten, kann den Kollegen kaum vorwerfen, dass sie unzufrieden sind. Darauf mit einer Entgeltsteigerung von gerade einmal 5 Prozent verteilt auf drei Jahre zu reagieren, ist völlig absurd.“