
Halle/HgR. Am 25.01.2025 wird die AfD ihren bundesweiten Wahlkampfauftakt, u. a. mit Reden von Alice Weidel und Tino Chrupalla, in der Halle-Messe beginnen. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage ruft für Samstag, den 25. Januar 2025 unter dem Motto “AfD stoppen – rechte Normalität brechen!” zu Protesten gegen den Wahlkampfauftakt der AfD in der Halle (Saale) auf. In der Halle-Messe möchte die extrem rechte Partei ihren Bundestagswahlkampf offiziell beginnen. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage ruft zu breiten und gewaltfreien Protesten auf.
Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage schließt sich den Forderungen tausender Menschen und vieler Initiativen und Verbände, aber auch zahlreicher Verfassungsrechtler*innen an und fordert die Umgehende Einleitung eines AfD-Verbotsverfahrens. “Im Bundestag liegt ein gut ausgearbeiteter und zustimmungsfähiger Antrag zum AfD-Verbot, von einer Gruppe von Abgeordneten um Marco Wanderwitz (CDU), vor. Wir fordern alle demokratischen Parteien auf, diesem Antrag zuzustimmen.” so Clemens Wagner, Sprecher von Halle gegen Rechts.
Das Bündnis fordert insbesondere die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen auf, diesem Antrag zuzustimmen und den konkurrierenden Antrag von Renate Künast zurückzuziehen. “Aber auch von der SPD-Fraktion verlangen wir Klarheit und ein Bekenntnis: Es reicht nicht, sich wiederholt dafür zu rühmen unter Otto Wels dem Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten nicht zugestimmt zu haben – auch heute muss die Demokratie und die Menschenwürde gegen deren Feinde verteidigt werden”, so Clemens Wagner.
Das Bündnis betont, dass die Verteidigung der Demokratie und der freien und pluralen Gesellschaft nicht allein die Aufgabe staatlicher Institutionen sein kann. Dass der Geschäftsführer der Halle Messe GmbH seine Halle an die AfD und damit an eine Partei vermietet, welche nach Ansicht des Bündnisses die größte Gefahr der Demokratie in der Geschichte der Bundesrepublik ist, hält Halle gegen Rechts für ein großes Problem.
“Wir rufen alle engagierte Demokratinnen und Demokraten auf, mit uns am Samstag gegen die AfD auf die Straße zu gehen. Es liegt an uns gemeinsam, die AfD und die weitere rechte Normalisierung zu stoppen!” so Magdalena Gatz, von Halle gegen Rechts.
Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage hat unterschiedliche Kundgebungen und Demonstrationen gegen den AfD-Wahlkampfauftakt angemeldet. Ab 11 Uhr findet auf den Parkplätzen zwischen der Halle-Messe und dem S-Bahnhaltepunkt Halle-Messe eine Kundgebung mit Redebeiträgen statt. Auch einige Infostände, an denen es auch warme Getränke geben wird, werden aufgebaut sein.
Zeitgleich starten zwei Demonstrationen vom Hauptbahnhof Halle (Saale). Von der Ernst-Kamieth-Straße werden sich eine Fahrrad-Demo sowie eine Demonstration in Richtung Messe auf den Weg machen. Die zwei Demonstrationen werden unabhängig voneinander zur Messe führen. Ihre Ankunft bei der zentralen Kundgebung an der Messe ist zwischen 12 Uhr und 13 Uhr zu erwarten.
Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage bittet die Teilnehmenden des gewaltfreien Protests sich im Vorfeld der Versammlungen über etwaige Änderungen auf den Kanälen des Bündnisses in den Sozialen Medien zu informieren.
Über das Bündnis
»Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als »Botschafter für Demokratie und Toleranz« durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.