Halle. LVwA. Bis auf wenige noch in Bearbeitung befindliche Anträge konnten bisher für 860 der 893 gestellten Förderanträge von Schulen im Digitalpakt Bewilligungen durch das LVwA ausgereicht werden. Bei rund 121 Mio. Euro Fördermitteln (des Bundes) entspricht das unter Hinzurechnung des Eigenanteils der Schulträger von mind. 10 Prozent einem Gesamtinvestitionsvolumen von 135 Mio. Euro. An die kreisfreie Stadt Halle (Saale) gingen 14,8 Mio. Euro.
„Die beste Bildung für unsere Kinder in einer digitalisierten Welt zu ermöglichen ist eine gesamtstaatliche Aufgabe. Hier haben wir in Sachsen-Anhalt die ersten Pflöcke eingeschlagen. Mit der Freigabe der Fördermittel ist immer ein wesentlicher Schritt getan, doch im Anschluss müssen Tablets und andere Geräte in den Schulen ankommen. Das stellt inzwischen die größere Herausforderung dar, denn die Genehmigungen selbst haben wir jeweils nach der Prüfung der medienpädagogischen Konzepte durch das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) in wenigen Wochen erledigen können.“ erklärt der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye.
Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten
Denn noch immer besteht die Schwierigkeit, die benötigten Geräte zu kaufen und geliefert zu bekommen. Auch schnelles Internet und WLAN sind natürlich notwendig. Hier hakt es nach Rückmeldung der Verantwortlichen vor Ort ebenfalls immer noch.
„Die dafür notwendigen Baumaßnahmen lassen sich aus den bekannten Gründen nicht so schnell realisieren wie wir uns das wünschen. Nach wie vor sind Baufirmen schwer zu bekommen, Materialengpässe, Lieferschwierigkeiten kommen als Hindernisse für eine schnelle Umsetzung der Digitalisierung unserer Schulen hinzu.“, so der Präsident.
Bis Ende November 2022 lagen dem Landesverwaltungsamt daher Auszahlungsanträge in Höhe von 5,7 Mio. Euro vor, die schnellstmöglich ausgezahlt wurden.
Schulung von Lehrkräften wichtiger Baustein
Ein weiterer wichtiger Baustein bleibt die Schulung von Lehrkräften, denn „… die Digitalisierung in der Schule darf nicht auf Ausstattungsfragen reduziert werden.“, so Pleye weiter. Deshalb war die Fördermittelvergabe an die Bedingung zu entsprechender Fortbildung geknüpft „Keine Förderung erfolgt ohne Qualifizierung des Lehrpersonals und ohne pädagogisches Konzept, denn kein Medium allein erzeugt gute Bildung.“
Mit der Freigabe des Budgets für die Schulen für Pflegeberufe über 800.000 Euro konnten in diesem Jahr weitere 15 Projekte bewilligt werden. 20 Anträge befinden sich noch in der Prüfung.
„Im Austausch mit allen am Schulleben vor Ort Beteiligten sind wir uns einig: Mit den bislang getätigten Investitionen ist es nicht getan. Die Digitalisierung unserer Schulen ist ein fortlaufender Prozess, der auch über das Jahr 2022 vorangetrieben werden muss.“, so Pleye abschließend.