Wanderausstellung „Drei Steine – Graphic Novel gegen Rechts”
Halle. RO. Am 21. Februar 2025 um 17.30 Uhr wird eine neue Sonderausstellung in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) eröffnet.
Die Ausstellung „Drei Steine – Graphic Novel gegen Rechts“ zeigt, dass die Radikalisierung in Gewalt enden kann und Gewalt Gegengewalt erzeugt. Der Titel „Drei Steine“ bezieht sich auf den jüdischen Brauch, zum Gedenken an die Toten Steine auf ihre Gräber niederzulegen. Der erste Stein wird in der Graphic Novel nun zur Selbstverteidigung genutzt, der zweite Stein steht für die Ablehnung von Gewalt und der dritte Stein bekommt wieder die Bedeutung des Gedenkens an die Toten des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus.
Nils Oskamp erzählt in seiner autobiografischen Graphic Novel „Drei Steine“ die Geschichte seiner Jugend in den 1980er Jahren, in der er Opfer rechter Gewalt wurde. Er wuchs in Dortmund auf und studierte im Ruhrgebiet Grafikdesign mit dem Schwerpunkt Illustration. In Hamburg absolvierte er erfolgreich ein Trickfilmstudium und arbeitet dort als Illustrator für Werbung und Zeitschriften. Vor einigen Jahren begann er als Gastkünstler in der französischen Comic-Hauptstadt Angoulême mit der Arbeit an „Drei Steine“. Die Graphic Novel über seine Jugend, sein Leben mit der Angst und die Ohnmacht von Staat und Bevölkerung gegenüber rechtsextremer Gewalt, ist eine eindrucksvolle und erschreckende Mahnung an alle, die den Rechtsradikalismus verharmlosen.
Die Ausstellung soll gegen rechte Strukturen und für das Erkennen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sensibilisieren. Sie vermittelt Grundwerte unserer demokratischen Zivilgesellschaft und setzt ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus.
Es sollen Erwachsene und Jugendliche ab der 7. Klassenstufe erreicht werden. Die Ausstellung richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler, um rechte Strukturen frühzeitig zu erkennen und ist bis zum 04. Juni 2025 in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) zu sehen.
Der Eintritt ist frei.