ver.di ruft Kinobeschäftigte in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zum Warnstreik auf

Kino Halle
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Leipzig. verdi. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Kinobeschäftigten von CinemaxX und CineStar in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu einem Warnstreik auf, da die bisherigen Angebote der Kinoarbeitgeber als völlig unzureichend und unakzeptabel erachtet werden. Das aktuelle Angebot sieht für die Einarbeitungsphase gerade einmal 5 Cent mehr als der gesetzliche Mindestlohn vor. Damit ignoriert CineStar offenkundig die Lebensrealität der Kolleginnen und Kollegen. ver.di erwartet substanzielle Nachbesserungen in den kommenden Verhandlungen.

In Leipzig, Halle, Chemnitz und Magdeburg werden die Streikenden die Arbeit am 15.02.2024 von 03:00 bis 16.02.2024 02:00 Uhr niederlegen. Mit erheblichen Beeinträchtigungen des Kinobetriebs ist zu rechnen. Trotz intensiver Verhandlungen und zahlreicher Gespräche haben die Arbeitgeber bisher kein angemessenes Angebot vorgelegt, das den Forderungen der Kinobeschäftigten nur annähernd entspricht.

„Dass CinemaxX rund zwei Drittel der Kolleginnen und Kollegen vom Tarifgeschehen abkoppeln will und nur noch den gesetzlichen Mindestlohn zahlen möchte, ist eine Provokation“, kritisiert Martha Richards, Verhandlungsführerin der ver.di.

ver.di sieht daher keine andere Möglichkeit, als zu diesem Warnstreik aufzurufen, um auf die bestehenden Missstände hinzuweisen und den berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen.

„Wir rechnen mit einer Beteiligung von mehr als 100 Streikenden. Die Auswirkungen sind zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen,“ sagt Lucas Munzke, ver.di Gewerkschaftssekretär.

Kinobesucherinnen und Kinobesucher werden gebeten, sich vorab über mögliche Änderungen im Spielplan zu informieren.