Halle. RO. Am 13. November 2024 um 16 Uhr wird an drei genau 80 Jahre zuvor im „Roten Ochsen“ hingerichtete Priester erinnert, die das Reichskriegsgericht, der oberste Gerichtshof der Wehrmacht, wegen Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung zum Tode verurteilt hatte.
Ab 16 Uhr, dem Beginn der Hinrichtungen im Zuchthaus Halle am 13. November 1944, gestalten Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Gymnasiums Halle eine Gedenkfeier in Erinnerung an Dr. Carl Lampert, Friedrich Lorenz und Herbert Simoleit. Den katholischen Geistlichen war vorgeworfen worden, während der Seelsorge in Stettin und auf der Insel Usedom unter Soldaten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern Nachrichten des britischen Rundfunks BBC über den tatsächlichen Kriegsverlauf verbreitet zu haben. Nach den Priestern starben am gleichen Tag acht Soldaten unter der Guillotine, mit der Todesstrafe belegt, unter anderem wegen Wehrdienstverweigerung oder versuchter Fahnenflucht.
Im Anschluss an die Gedenkfeier stellen die Schülerinnen und Schüler im Seminarraum der Gedenkstätte die Ergebnisse einer Projektwoche vor. Mit Unterstützung der Pfarrei Carl Lampert Halle (Saale) hatten diese sich aktuellen Bezügen der Thematik „Widerstand“ und der Rolle von Propaganda bei der öffentlichen Meinungsbildung gewidmet.
Der Eintritt ist frei.