
Halle. PSt. Das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen „Marktwirtschaft“ in der Brüderstraße 7 soll erhalten bleiben. Auf dieses Ziel haben sich die Stadt Halle (Saale) und der Eigentümer des ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammenden Fachwerkbaus geeinigt.
René Rebenstorf, zuständiger Beigeordneter für Stadtentwicklung, Umwelt und Sicherheit: „Die Stadt Halle (Saale) wird alle ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen, um den erhaltungsfähigen Bestand zu retten und einen komplettierenden Wiederaufbau des Hauses nach historischem Vorbild durchzusetzen.“
Der Bauherrenvertreter erklärte, dass der Eigentümer sein seit Längerem entwickeltes Gesamtkonzept, das auch angrenzende Grundstücke umfasst, unter Einbeziehung des Baudenkmals Brüderstraße 7 weiterverfolgen möchte.
Angestrebt wird zunächst – unter Berücksichtigung von Belangen des Arbeitsschutzes – ein geordneter Rückbau, der die Bergung von historischen Konstruktions- und Ausbauelementen in größtmöglichem Umfang vorsieht. Geborgene Teile sollen für einen Wiederaufbau eingelagert werden. Die entsprechenden Arbeiten werden mit den Denkmalbehörden abgestimmt und durch diese begleitet.
Die Stadt Halle (Saale) hatte am Mittwoch, 30. Juli 2025, Eigentümer- bzw. Bauherrenvertreter, Akteure ehrenamtlich arbeitender Vereine, Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sowie Mitglieder der Stadtratsfraktionen zu einer Beratung über den weiteren Umgang mit der Immobilie geladen. Dabei wurden das Schadensereignis vom 18. Juli 2025, die Fakten zur Standsicherheit von Dachstuhl und Obergeschosses sowie die erfolgte Teilrückbauverfügung besprochen. Mit der Verfügung zum Teilrückbau ist dem Eigentümer aufgegeben worden, das Kellergeschoss, das Erdgeschoss samt der dazugehörigen Decke sowie einen Teilbereich des 1. Obergeschosses zu erhalten und zu sichern.