Thermalscanner-Befliegung: Stadt erfasst Hitzeinseln

Halle (Saale) bei Nacht
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Halle. Verwaltung. In einer Thermalscanner-Befliegung erfasst die Stadt Halle (Saale) in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, 13. und 14. August 2022, Wärme- und Hitzeinseln im gesamten Stadtgebiet.

Diese Erfassung ist Bestandteil des Klimaanpassungsprogramms der Stadt und erfolgt durch ein mit Wärmebildkamera ausgestattetes Kleinflugzeug. Die Maschine startet am Samstag nach Sonnenuntergang mit der ersten Befliegung und am Sonntag vor Sonnenaufgang mit der zweiten, um so während der derzeitigen Hitzewelle das nächtliche Abkühlungsverhalten zu dokumentieren und die Wärme- und Hitzeinseln zu lokalisieren.

Das Flugzeug überfliegt das Stadtgebiet in einer Höhe zwischen 1,8 und 3,6 Kilometern und in sogenannten Flugstreifen, die sich gegenseitig überschneiden. Die Deutsche Flugsicherung am Airport Leipzig/Halle hat das Projekt wegen des hohen Flugverkehrsaufkommens in der Woche nur für Samstagabend bzw. -nacht genehmigt. Die Stadt Halle (Saale) bittet um Verständnis für eventuelle Lärmbelästigungen.

Hintergrund
Die Thermalscanner-Befliegung des Stadtgebiets ist Teil des SMARTilience-Projekts. In diesem Projekt zu Klimaanpassung von Kommunen dienen Halle (Saale) und Mannheim als „Reallabore“, um ein kommunales Steuerungsmodell für eine klimarobuste Stadtentwicklung zu entwickeln. In Halle (Saale) werden u.a. Geoinformationen und Daten vor dem Hintergrund der Relevanz von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung erfasst und aufbereitet. Die Kosten des Projekts in Höhe von knapp 2 Millionen Euro werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung bereitgestellt. Projektpartner der Städte Halle (Saale) und Mannheim sind die Universität Stuttgart IAT; die HafenCity Universität Hamburg sowie die Malik Management Zentrum St. Gallen GmbH und die Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH.