724.000 Euro für Hebammen-Kreißsäle in Halle

Universitätsklinikum
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Halle. MS. Nach einer erfolgreichen dreijährigen Pilotphase wird das sachsen-anhaltische Modellprojekt des „Hebammengeleiteten Kreißsaals“ an zwei Kliniken in Halle (Saale) bis Mitte 2024 weiter gefördert.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne überreicht am kommenden Dienstag dem Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 434.400 Euro sowie dem Universitätsklinikum Halle in Höhe von 289.600 Euro. 

Werdende Mütter konnten sich in der Vergangenheit entscheiden zwischen einer Hausgeburt in Begleitung einer Hebamme oder einer Geburt im ärztlich geleiteten Kreißsaal eines Krankenhauses.

Mit dem neuen Betreuungsmodell des Hebammenkreißsaals in den geburtshilflichen Abteilungen gibt es dazu seit drei Jahren in Halle eine Alternative. Dabei betreuen erfahrene Hebammen eigenverantwortlich gesunde Schwangere, die nach unauffälligem Schwangerschaftsverlauf eine unkomplizierte Geburt erwarten. Das Land förderte die beiden Hallenser Kliniken in den vorangegangenen Jahren bereits mit 800.000 Euro.

„Ziel ist es, werdenden Müttern die Zeit zu geben, die sie brauchen. Sie werden unterstützt in ihrem Wunsch nach einer interventionsarmen Geburt aus eigener Kraft“, sagt Gesundheitsministerin Grimm-Benne. Zudem sollen mit Stärkung der natürlichen Geburt durch hebammengeleitete Kreißsäle die Kaiserschnittzahlen im Land gesenkt werden.