Pflege funktioniert nicht im Homeoffice
Halle. PRSt. Bundestag und Bundesrat haben beschlossen, Beschäftigten in der Altenpflege im Jahr 2022 eine zusätzliche Prämie als finanzielle Anerkennung (Pflegebonus) zu gewähren. Der steuerfreie Pflegebonus beträgt für Vollzeitkräfte maximal 550 Euro. Unberücksichtigt gelassen hat der Gesetzgeber aber auch bei dieser Prämie erneut die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behindertenhilfe. Und im Gegensatz zu der im Jahr 2020 gezahlten Corona-Prämie wird das Land Sachsen-Anhalt den Pflegebonus dieses Mal nicht aufstocken.
Die Paul-Riebeck-Stiftung hat sich entschieden, den Bonus für alle Beschäftigten zu zahlen. Dies gilt für rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Altenhilfe, 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Behindertenhilfe sowie 85 Beschäftigte der Tochterservicegesellschaft. Und nicht nur das. Der Stiftungsrat hat beschlossen, den Pflegebonus für alle zu verdoppeln. Für Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale) und Stiftungsratsvorsitzende, ist diese Entscheidung Ausdruck großer Wertschätzung für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Stellvertretend für den gesamten Stiftungsrat sagt sie: „Wir haben höchsten Respekt vor den unter schwierigsten Pandemie-Bedingungen erbrachten Leistungen. An jedem Platz, in jedem Bereich wurde die bestmögliche Betreuung und Pflege für Bewohner, Klienten und Mieter sichergestellt. Jeden Tag neu, mit ungezählten kleinen und großen zwischenmenschlichen Gesten. Oftmals mussten dafür Persönliches, die Freizeit und die Familien zurückstecken. Körperlich und mental war und ist das extrem anspruchsvoll. Pflege funktioniert eben nicht im Homeoffice! Wer wissen will, was das Berufsethos in Altenpflege und Behindertenhilfe ausmacht, darf gerne auf die Paul-Riebeck-Stiftung schauen. Dafür danken wir der gesamten Belegschaft.“
Für den Pflegebonus nimmt die Paul-Riebeck-Stiftung zusätzlich 250.000 Euro aus eigenen Mitteln in die Hand.