Halle. RO. Am Samstag, dem 07. und Sonntag, dem 08. Dezember 2024, hat die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
An beiden Tagen findet um 14 Uhr ein Einführungsvortrag mit anschließender Führung statt. Im Vortrag werden anhand von Gerichtsurteilen biografische Beispiele hingerichteter Widerstandskämpfer aus den besetzten Ländern Europas und aus Deutschland vorgestellt. Ein Einblick in die facettenreiche Geschichte des Widerstands, ermöglicht einen im kollektiven Gedächtnis nicht verfestigten Blick auf die Praxis und Rolle der NS-Justiz vor und während des Zweiten Weltkrieges.
Der Eintritt ist frei.
Hintergrund
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier mehr als 500 Männer und Frauen aus Deutschland und 15 weiteren Ländern ermordet.
Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.