Halle. StGst/RO. Am Samstag, dem 6. und Sonntag, dem 7. August 2022 hat die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) jeweils von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Zu besichtigen ist unter anderem die Sonderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt „Als Jüd:innen markiert und verfolgt Jüdische Identitäten und NS-Tatorte in Sachsen-Anhalt“.
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier mehr als 500 Männer und Frauen aus Deutschland und 15 weiteren Ländern ermordet. Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.
An beiden Tagen findet um 14:00 Uhr ein Vortrag zur Geschichte des „Roten Ochsen“ im Seminarraum der Gedenkstätte statt. Der Eintritt ist frei.