Halle/RO. Am Samstag, 06. Dezember 2025, und Sonntag, 07. Dezember 2025, hat die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
An beiden Tagen wird jeweils um 14 Uhr ein Vortrag mit anschließender Führung angeboten, der das Schicksal von Hedwig Grimpe in den Vordergrund stellt.
Hedwig Grimpe lebt 1943 allein mit ihrer 16-jährigen Tochter Helga in Berlin-Kreuzberg. Als zwangsverpflichtete Wärterin muss sie im Frauenuntersuchungsgefängnis Berlin-Moabit Dienst tun. Unter Inkaufnahme hoher persönlicher Risiken unterstützen beide dort aus politischen Gründen inhaftierte Frauen, darunter Verurteilte des Reichskriegsgerichts und des Volksgerichthofs. Hedwig Grimpe versorgt die dort Inhaftierten mit zusätzlichen Lebensmitteln sowie Medikamenten und versucht, den Frauen den Haftalltag zu erleichtern. Ihre Tochter Helga unterstützt sie dabei und tritt zu mehreren der Inhaftierten in illegalen Briefkontakt.
Am 6. Dezember 2025 wird fast zeitgleich eine Gedenkstele für Hedwig Grimpe auf dem Friedhof Sankt Paul in Berlin eingeweiht, die auf das mutige und von Humanität geprägte Handeln aufmerksam macht, das bislang keine Würdigung fand.
Der Eintritt ist frei.
