Sachsen-Anhalts Luftqualität 2024 – Positive Bilanz und neue Herausforderungen

Halle (Saale) Saale
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Halle/LAu. Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt war auch im Jahr 2024 gut. Laut dem aktuellen Immissionsschutzbericht des Landesamts für Umweltschutz (LAU) wurden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid an allen Messstationen des Luftüberwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) eingehalten. Während die Stickstoffdioxidwerte im Vergleich zum Jahr 2023 stabil blieben, stiegen die Feinstaubkonzentrationen leicht an. Dennoch kann insgesamt eine positive Bilanz gezogen werden.

„Ausruhen können wir uns auf dem bisher Erreichten jedoch nicht, denn die Ende 2024 in Kraft getretene neue EU-Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft für Europa gibt deutlich strengere Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub vor.“, so LAU-Präsidentin Dr. Sandra Hagel.

Neue EU-Richtlinie stellt ab 2030 höhere Anforderungen

Die Vorgaben der neuen Richtlinie sind ab 2030 einzuhalten. In der EU gelten dann deutlich strengere Grenzwerte, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Dazu gehört unter anderem eine Halbierung des Jahresgrenzwerts für Stickstoffdioxid auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter.

In einem Sonderkapitel untersucht der Bericht, ob die Grenzwerte gemäß der Richtlinie im Jahr 2024 eingehalten worden wären. Es zeigt sich, dass die neuen Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub (PM10 und PM2,5) an einigen Messstationen, beispielsweise an Verkehrshotspots in Wittenberg, Magdeburg und Halle (Saale), überschritten worden wären.

Seit 1991 veröffentlicht das LAU jährlich seinen Bericht zur Luftqualität. Aktuelle Daten sind seit 2000 auf der LÜSA-Website sowie in der LÜSA-App verfügbar. 2024 wurde die Website modernisiert und in das Umweltportal Sachsen-Anhalt integriert, wodurch die Abfrage der Daten noch benutzerfreundlicher ist.