
Halle. StatLa. Zum Zensusstichtag 15. Mai 2022 lebten 568.990 Personen im Alter von mindestens 65 Jahren außerhalb von Gemeinschaftsunterkünften in Sachsen-Anhalt. Davon waren 33.920 erwerbstätig. Wie das Statistische Landesamt zum Tag der älteren Menschen mitteilt, gingen damit 6 % aller Personen im Seniorenalter außerhalb von Gemeinschaftsunterkünften einer Beschäftigung nach.
Von allen erwerbstätigen Personen im Bundesland (971.950) entsprachen die 65 Jahre oder älteren Personen einem Anteil von 3,5 %. Die 65- bis 69-Jährigen machten von allen erwerbstätigen Personen im Seniorenalter mit 62,9 % (21.450) die größte Altersgruppe aus. Da die Regelaltersgrenze in Deutschland 2022 bei 65 Jahren und 11 Monaten lag, hatten einige Personen dieser Gruppe die Altersgrenze für den Renteneintritt noch nicht erreicht. Jedoch gaben auch 260 Personen (0,8 % aller Erwerbstätigen ab 65 Jahren) im Alter von 85 bis 89 Jahren an, noch erwerbstätig zu sein.
Die Erwerbstätigkeit sinkt mit dem steigenden Alter. So waren von den 65- bis 69-Jährigen noch 13 % (21.450) erwerbstätig, bei den 70- bis 74-Jährigen waren es 6,2 % (8 130). Von allen 75- bis 79-Jährigen arbeiteten noch 2,7 % (2.620), im Vergleich dazu waren es in der Gruppe der 80- bis 84-Jährigen nur noch die Hälfte (1,3 %; 1.390). In der Gruppe der 85- bis 89-Jährigen arbeiteten noch etwa 0,5 % (260).
Der Anteil von erwerbstätigen Senioren an der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung war zum Zensusstichtag 2022 im Landkreis Stendal mit 4,8 % (2.330) am höchsten, gefolgt von der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau mit 4,3 % (1.410).
Der Landkreis mit dem geringsten Anteil von erwerbstätigen Senioren an der erwerbstätigen Bevölkerung war der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 2,7 % (1.850).
Der Blick auf die Stellung im Beruf zeigte, dass von den Erwerbstätigen im Seniorenalter etwa 71,0 % (24 070) Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren.
13,1 % (4.450) waren Selbstständige und 12,8 % (4.340) waren als Arbeitgeber tätig. Bezüglich der Geschlechter zeigten sich einige Unterschiede. 57,7 % (19.570) der erwerbstätigen Senioren waren zum Zensusstichtag Männer, 42,3 % (14.350) waren Frauen. Während Arbeitnehmer in diesem Alter zu etwa gleichen Teilen männlich (53,3 %, 12.820) oder weiblich waren (46,7 %; 11.250), waren Selbstständige im Seniorenalter zu mehr als 2/3 männlich (67,8 %, 3.020).
Arbeitgeber im Alter von 65 Jahren oder älter waren sogar zu 70,8 % männlichen Geschlechts (3.070; Frauen: 29,2 %, 1.270).
Auch mit Blick auf die Berufe gab es Unterschiede zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen im Seniorenalter. So waren Männer am häufigsten in der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (9,6 %; 1.880) und in der Gebäudetechnik (8,9 %; 1.730) tätig, Frauen verübten am häufigsten Tätigkeiten in der Reinigung (12,4 %; 1.780) sowie in Büro und Sekretariat (10,1 %; 1.450).
Hinweis
Die Grundlage für die hier dargestellten Zahlen bilden die Ergebnisse der zusätzlichen Befragung (Stichprobenerhebung) im Rahmen des Zensus 2022. Die aus der Stichprobenerhebung hochgerechneten Ergebnisse werden auf ein Vielfaches von 10 gerundet ausgewiesen. Personen in Gemeinschaftsunterkünften, im Ausland tätige Angehörige der Bundeswehr, der Polizeibehörden und des Auswärtigen Dienstes sowie ihre dort ansässigen Familien sind nicht inkludiert.
Der Zensus 2022 richtet sich in der Erhebung zu Merkmalen der Erwerbstätigkeit nach dem Konzept der International Labour Organization (ILO). Erwerbstätig im Sinne der ILO-Definition ist jede Person im erwerbsfähigen Alter ab 15 Jahren, die in einem einwöchigen Berichtszeitraum mindestens eine Stunde lang gegen Entgelt oder im Rahmen einer selbstständigen oder mithelfenden Tätigkeit gearbeitet hat. Auch eine Person, die sich in einem formalen Arbeitsverhältnis befindet, das diese im Berichtszeitraum nur vorübergehend nicht ausgeübt hat, gilt als erwerbstätig.