Halle. MLU. Mit dem serbischen Philologen Vuk Stefanovic Karadzic, der Halle vor 200 Jahren besuchte, befasst sich die erste Sonderausstellung der Zentralen Kustodie in diesem Jahr.
Ab Freitag, 28. April 2023, ist diese im Löwengebäude der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg (MLU) zu sehen. Die neue Ausstellung im Kupferstichkabinett des Löwengebäudes erinnert an den Deutschlandaufenthalt des serbischen Philologen Vuk Stefanovic Karadzic (1787-1864) vor 200 Jahren. Seine Arbeiten zur serbischen Sprache und Grammatik sowie die Sammlung serbischer Volkslieder wurden von Goethe und den Gebrüdern Grimm geschätzt und deren Übersetzung ins Deutsche unterstützt. In den Jahren 1823/24 besuchte der serbische Gelehrte den mitteldeutschen Raum. Neben Halle zählten zu seinen wichtigsten Stationen Leipzig, Jena, Weimar, Kassel und Göttingen.
Die große Anerkennung, die Vuk in der deutschen Fachwelt erhielt, spiegelt sich neben persönlichen Kontakten zu Goethe, den Gebrüdern Grimm oder der Großfürstin von Sachsen-Weimar-Eisenach Maria Pawlowna auch in der Promotion an der Universität Jena sowie seiner Aufnahme in verschiedene Gelehrtengesellschaften wider.
Die kleine Ausstellung im Kupferstichkabinett zeigt unter anderem die Reproduktion von zwei Briefen, in denen sich Goethe für Vuk Karadzic einsetzt. Zu sehen sein werden zum Beispiel auch eine rührende Porträtzeichnung vom Sohn Wilhelm Grimms, Herman Grimm, die Promotionsurkunde aus Jena und die Aufnahmeurkunde für Karadzic als korrespondierendes Mitglied des Thüringisch-Sächsischen Altertumsvereins, der seinen Sitz in Halle hatte.
Ausstellungsdauer: 28. April bis 09. Juli 2023
Ort: Löwengebäude, 1. OG, Kupferstichkabinett
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Eintritt frei.