Stadt und Jobcenter starten dezentrale Jugendbüros

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Halle. Verwaltung. Ihr gemeinsames Beratungsangebot „go!Halle“ haben die Stadt Halle (Saale) und das Jobcenter Halle (Saale) am Montag, 4. Juli 2022, im „Jugendbüro“ Heideringpassage 6 offiziell gestartet.

Die Beratungsstelle ist eine von vier dezentralen Jugendbüros, die im Zuge des Projekts in der Stadt eröffnet werden. Das innovative, niederschwellige Angebot „go!Halle“ richtet sich an junge Menschen, die sich vom „System“ und dessen passiven und aktiven Leistungen abgewendet haben beziehungsweise nur schwer erreichbar sind. Katharina Brederlow, Halles Beigeordnete für Bildung und Soziales: „Beispielsweise können Schulabbrecher oder junge Menschen, die nicht auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß fassen, die den Kontakt zum Jobcenter abgebrochen haben, die ihre finanzielle Lebensgrundlage verloren haben, die wohnungslos sind, die Jugendbüros für eine Beratung aufsuchen.“

Insgesamt werden die vier dezentralen Jugendbüros als Anlaufstellen im Stadtgebiet eingerichtet. Als Partner betreibt die Internationale Bund Mitte gGmbH zwei bereits geöffnete Beratungsstellen in Heide-Nord und zunächst in der Landsberger Straße 1 für die Innere Stadt. Träger der anderen beiden Jugendbüros ist der Verein Jugend- und Familienzentrum Sankt Georgen: Für den Süden der Stadt sind auf der Silberhöhe, Erich-Kästner-Straße 2, bereits Büroräume gefunden; für Neustadt werden noch Räumlichkeiten gesucht.

Die Stadt Halle (Saale) und das Jobcenter Halle (Saale) finanzieren „go!Halle“ je zur Hälfte mit zusammen 710.000 Euro zuzüglich Personalkosten für die Koordinierung des Projekts. Laut Beschluss des Jugendhilfeausschusses der Stadt Halle (Saale) läuft die Förderung zunächst zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2024. Eine weitere Förderung hängt vom Ausgang einer Erfolgs-Evaluierung des Projekts und der Haushaltslage der beiden Finanzierer ab.