Halle/. BPOLI. Ein 34-jähriger Reisender fiel am 22. Dezember 2022 gleich mehrfach auf und landete letztendlich im Gefängnis: Die Bundespolizei in Halle wurde zunächst über einen Fahrgast informiert, welcher in Berlin in einen ICE zustieg und sich während der Fahrt auf die Bordtoilette begab um dort eine Zigarette zu rauchen. Dies führte zu einer Alarmauslösung, weshalb ein Kundenbetreuer auf den Mann aufmerksam wurde.
Er befragte ihm zu seinem Fahrschein, jedoch konnte der polnische Staatsbürger keinen vorweisen. Die Toilette musste aufgrund des Vorfalls geschlossen werden und stand den anderen Fahrgästen für diese Fahrt nicht mehr zur Verfügung.
Eine Streife der Bundespolizei empfing den Mann kurz nach 16:00 Uhr, nach Ankunft des Zuges auf dem bahnsteig des Hallenser Hauptbahnhofes. Ihm wurde mitgeteilt, dass er aufgrund seines Verhaltens wegen Leistungserschleichung sowie eines Verstoßes gegen das Bundesnichtraucherschutzgesetz angezeigt wird.
Die Bundespolizisten befragten ihn nach seinen Personalien. Bei der sich anschließenden Überprüfung, stellten die Einsatzkräfte fest, dass ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten gegen den Mann vorlag. Dieser erging im Oktober dieses Jahres. Demnach verurteilte ihn das Amtsgericht Kauf-beuren im Februar 2022 wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer Geldstrafe von 1.500 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen. Der Haftbefehl erging, da der Gesuchte weder die Geldstrafe beglich, noch sich dem Strafantritt stellte.
Die Bundespolizisten eröffneten dem Verurteilten den Haftbefehl und nahmen ihn fest. Da er die 1.500 Euro nicht zahlen konnte, wurde er an eine Justizvollzugsanstalt übergeben.