Kundgebungen unter dem Motto “Rechte Buchmesse stoppen” verliefen weitestgehend friedlich

Polizei
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Halle. PI. Anlässlich einer Buchmesse auf dem Messegelände gab es in den Vormittagsstunden drei Kundgebungen im näheren Umfeld des Messegeländes sowie einen Aufzug von der Merseburger Straße bis zur Messestraße. Diese standen unter dem Motto: „Rechte Buchmesse stoppen“.

Während des Aufzuges lösten sich gegen 11.00 Uhr rund 30 Personen aus der Versammlung. Dort führten die Personen eine Sitzblockade durch und behinderten die dortige Zufahrt zum Messegelände. Im Rahmen dessen wurden kurzzeitig polizeiliche Zwangsmaßnahmen gegen einzelne Versammlungsteilnehmende angewandt. Die Personen meldeten schließlich eine Versammlung an. Anschließend führten die Teilnehmenden noch einen Aufzug bis zum Bahn-Haltepunkt „Messe“ durch. Alle Versammlungen waren gegen 13.50 Uhr beendet. Es nahmen insgesamt bis zu 700 Menschen an diesen Protestaktionen teil.

Im Rahmen dieses Versammlungsgeschehens musste die Polizei bislang sieben Ermittlungsverfahren einleiten. Dabei handelt es sich um:

  • 4 Körperverletzungsdelikte;
  • 1x Sachbeschädigung;
  • 1x Beleidigung;
  • 1x Verleumdung.

Unter anderem wurde gegen 11.20 Uhr im Bereich der Messestraße ein Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt (Partei: B90/Die Grünen) durch einen 38-Jährigen tätlich angegriffen. Der Abgeordnete erlitt dadurch Schmerzen im Brustbereich.

Am Abend gab es einen weiteren Aufzug durch die nördliche Innenstadt, welcher in der Zeit von 17.30 bis gegen 18.30 Uhr mit in der Spitze bis zu 85 Teilnehmenden durchgeführt wurde. Er führte von der Großen Ulrichstraße zum Volkspark. In diesem Zusammenhang waren keine Störungen zu verzeichnen.

Die Polizei war amit ca. 350 Kräften im Einsatz. Unter anderem wurde die Polizeiinspektion Halle (Saale) durch Einsatzkräfte der Polizei Berlin unterstützt.