Polizei zieht nach Ostderby Bilanz

Fanmarsch Dynamo Dresden
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Halle. PI. Am 02.03.2024 fand das Fußballspiel der 3. Liga zwischen dem Halleschen FC und der SG Dynamo Dresden im halleschen Leuna-Chemie-Stadion statt.

Im Zusammenhang mit der Anreise der Fans wurden keine größeren Störungen bekannt. Bei der Anfahrt wurde der Spielerbus der Mannschaft von Dynamo Dresden von einer Glasflasche getroffen und leicht beschädigt. 

Während des Spiels überstiegen einzelne Personen beider Fanlager die Absperrungen zwischen den Fanblocks. Durch Fans der SG Dynamo Dresden wurde ein Zaunfeld beschädigt und Fanutensilien des Halleschen FC in Brand gesetzt. Polizeikräfte verhinderten ein Aufeinandertreffen der Fanlager.

Nach dem Spiel konnte durch die Einsatzkräfte eine Trennung der Fanlager gewährleistet werden. Die Polizei registrierte einige wenige Straftaten, wie Körperverletzungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Diebstahlsdelikte sowie ein Raubdelikt von Fanutensilien. Größere Auseinandersetzungen gab es keine, es blieb weitgehend friedlich.

Bilanz der Bundespolizei

Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf dem Gebiet der Bahnanlagen und in den Zügen war die Bundespolizei verstärkt im Einsatz. Insgesamt nutzten 683 Dresdner Sympathisanten die Züge der Deutschen Bahn. Zudem kamen 215 Heim-Fans bahnseitig in Halle (Saale) an, welche durch 24 Fanfreunde aus Erfurt sowie 10 aus Leipzig unterstützt wurden. Die Anreisephase verlief ohne Vorkommnisse. In der Abreisephase kam es gegen 17.35 Uhr auf Bahnsteig 6/7 zu einer verbalen und anschließend körperlichen Auseinandersetzung zwischen acht Gästefans aus Dresden und zwei Anhängern aus Halle beziehungsweise Erfurt. Hierbei schlugen ein 42- und ein 44-Jähriger gegen die Oberkörper der beiden Geschädigten. Die beiden tatverdächtigten Deutschen konnten gestellt werden und erhalten jeweils eine Strafanzeige wegen Körperverletzung. Zudem ergab die fahndungsmäßige Überprüfung der Personalien einen Treffer der Staatsanwaltschaft Erfurt zu dem 42-Jährigen.

Aufgrund eigener Ermittlungen wegen eines begangenen Diebstahls ersuchte die Behörde den aktuellen Wohnsitz des 42-Jährigen und wurde entsprechend informiert. In einer S-Bahn, in der sich 20 Heimfans befanden, kam es auf der Strecke Bitterfeld-Muldenstein gegen 18.20 Uhr zu einer Raustraftat. Ein bisher unbekannter Täter entwendete dem Geschädigten unter Gewaltanwendung sein Handy. Daraufhin stoppte der Zug am Haltepunkt Muldenstein. Es wurden Einsatzkräfte zugeführt, welche den Sachverhalt aufnahmen. Der Geschädigte musste mit einem Rettungswagen in ein nahgelegenes Krankenhaus gebracht werden.

Das Handy wurde auf dem Bahnsteig gefunden. Die Ermittlungen zu dem Tatverdächtigen dauern an. Zuständigkeitshalber wird der Landespolizei dieser Sachverhalt übergeben.