Kriminalitätsschwerpunkt Öffentlicher Personennahverkehr: Straftaten steigen um rund 50 Prozent an

Polizei
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In Linienbussen, Straßenbahnen, Nahverkehrszügen sowie in Bahn-/Busbahnhöfen, Wartehallen und Haltestellen in Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Jahr 818 Straftaten begangen. Damit zeichnet sich eine massive Steigerung der Kriminalität im ÖPNV ab. In den vergangenen vier Jahren wurden durchschnittlich rund 560 Straftaten registriert. Damit stieg die Kriminalität im ÖPNV um rund 50 Prozent.

Die Straftaten im Jahr 2022 können den folgenden Tatbeständen zugeordnet werden:

  • 541 Körperverletzungen
  • 213 gefährliche/schwere Körperverletzungen
  • 1 sexueller Missbrauch von Jugendlichen
  • 3 sexueller Missbrauch von Kindern
  • 59 sexuelle Belästigungen
  • 1 sexuelle Nötigung.

Die Landesregierung strebt zur Erhöhung der Sicherheit in Sachsen-Anhalt nun unter anderem die Einführung eines Aggressionserkennungssystems in Fahrzeugen an. Über im Fahrzeug verteilte Mikrofone wird der Schall im Fahrgastraum erfasst und Lautstärke sowie Klangmuster ausgewertet. Anhand dieser typischen Merkmale sollen Auseinandersetzungen erkannt und automatisch gemeldet werden.