39,8 % aller Adoptionen in Sachsen-Anhalt 2023 waren Stiefkindadoptionen

Kinderschutz
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Halle. StatLa. Im Jahr 2023 gab es in Sachsen-Anhalt 93 Adoptionen, davon erfolgten 60,2 % durch eine nichtverwandte Person (56 Adoptionen) und 39,8 % durch ein Stiefelternteil (37 Adoptionen). Das Verhältnis von Kindern, die von der Stiefmutter (20 Adoptionen) und Kindern, die vom Stiefvater adoptiert wurden (17 Adoptionen), war nahezu ausgewogen. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, war die Anzahl der Adoptionen in den vergangenen 10 Jahren auf einem annähernd gleichbleibenden Niveau von durchschnittlich 97,6 Adoptionen/Jahr.

Auch 2023 wurden vorwiegend Kinder im Alter von unter 3 Jahren adoptiert (66,7 %). Insbesondere bei den 56 Adoptionen, die von Nichtverwandten ausgingen, war der Anteil von adoptierten Kindern unter 3 Jahren mit 80,4 % besonders hoch (45 Adoptionen). 8 adoptierte Kinder waren zwischen 3 und 5 Jahren alt. Lediglich 3 Kinder zwischen 6 und unter 18 Jahren wurden 2023 von einer nichtverwandten Person adoptiert (5,4 %). Unter den Stiefkindadoptionen gab es eine gleichmäßigere Altersverteilung, bei der 45,9 % der adoptierten Kinder zwischen 6 und unter 18 Jahren alt waren (17 Adoptionen). Auffallend ist, dass vorwiegend Stiefväter Kinder zwischen 6 und unter 18 Jahren adoptierten (16 von 17 Stiefkindadoptionen), während Stiefmütter in 19 von 20 Fällen Kinder unter 6 Jahren adoptierten.

Die meisten Adoptionen gingen 2023 aus der Vermittlungskooperation der Landkreise Harz und Börde mit 21 Adoptionen hervor, gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg mit 14 Adoptionen und der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit 12 Adoptionen.

2023 gab es mit 50 zur Adoption vorgemerkten Kindern mehr als doppelt so viele Vormerkungen wie noch im Jahr zuvor (2022: 20 Vormerkungen). Gegenüber 2022 war 2023 die Anzahl der vorgemerkten Adoptionsbewerbungen mit 66 Bewerbungen wiederum rückläufig (-22,4 %). In Sachsen-Anhalt gab es 2023 keine anerkannten Auslandsadoptionen.