Halle. StatLa. 2023 verstarben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik 616 Frauen und 1.031 Männer aus Sachsen-Anhalt an einem Herzinfarkt. Das waren 13,4 % weniger als im Jahr 2022.
Die Haupttodesursachenklasse stellten 2023 – wie auch in den Jahren zuvor – mit 37,9 % aller Todesfälle die Krankheiten des Kreislaufsystems. Daran starben insgesamt 7.212 Frauen und 6.288 Männer und damit insgesamt 755 Personen weniger als 2022.
Allein an ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, verstarben 2.187 Frauen und 2.727 Männer.
Zerebrovaskuläre Erkrankungen, wie Schlaganfälle, waren Todesursache für mehr 940 Frauen und 848 Männer. An Hypertonie (Bluthochdruck) verstarben ebenfalls mehr Frauen (1.640 Sterbefälle) als Männer (797 Sterbefälle). Bei 1.520 Frauen und Männern führte Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) zum Tod.
Weitere Todesursachen
Als zweithäufigste Todesursache waren Neubildungen mit 24,2 % (3.790 Frauen, 4.835 Männer) aller Sterbefälle, darunter mit einem Anteil von 23,5 % an allen bösartige Neubildungen („Krebs“). Am häufigsten traten bösartige Neubildungen im Bereich der Verdauungsorgane mit 31,5 % aller an Krebs Verstorbenen auf, gefolgt vom Lungenkrebs mit 18,5 %. Bei 15,9 % der im Jahr 2023 an Krebs verstorbenen Frauen wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter aller an einer Krebserkrankung Verstorbenen betrug 74,2 Jahre und war damit um 4,3 Jahre niedriger als im Durchschnitt aller Verstorbener.
Mit 1 997 Verstorbenen bzw. 5,6 % aller Sterbefälle folgten an 3. Stelle die Krankheiten des Atmungssystems. Diese wurden maßgeblich durch den Grippemonat Januar beeinflusst. Während im Durchschnitt der übrigen Monate 156 Sterbefälle verzeichnet wurden, waren es im Januar 285 Todesfälle.
Mit 1.714 Verstorbenen bzw. 4,8 % aller Sterbefälle kamen an 4. Stelle die Krankheiten des Verdauungssystems, beispielsweise Leberkrankheiten. 7 von 10 an diesem Leiden Verstorbenen waren männlichen Geschlechts. Von den Krankheiten der Leber waren zwei Drittel alkoholbedingt.
Psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen führten zum Tod von 1.713 Frauen und Männern (4,8 % aller Verstorbenen), darunter Demenzen (ohne Alzheimer-Erkrankung) und Alkoholismus. An einer Demenz verstarben 895 Frauen und 539 Männer.
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten waren ursächlich für 1.645 Todesfälle (4,6 % aller Verstorbenen), Diabetes mellitus (“Zuckerkrankheit”) allein für 1.266 Verstorbene.
Die Zahl derer, die an einem nichtnatürlichen Tod verstarben, stieg um 23 Sterbefälle gegenüber 2022 auf 1.464. Das entsprach einem Anteil von 4,1 % an allen Verstorbenen. Hierunter erlagen deutlich mehr Männer (886) als Frauen (578) Verletzungen und Vergiftungen. Unter den nichtnatürlichen Sterbefällen waren 996 unfallbedingt. Hierzu zählen häusliche Unfälle (614 Fällen; +80 gegenüber 2022). Weitere 372 nichtnatürliche Sterbefälle waren suizidal.
An einer Covid-19-Erkrankung verstarben 946 Personen, 1.231 weniger als 2022.
Insgesamt kamen im Jahr 2023 insgesamt 17.409 Frauen und 18 168 Männer zu Tode. Das waren 908 Frauen und 796 Männer weniger als 2022, ein Minus von insgesamt 4,6 %. Allerdings waren dies 1.773 Personen bzw. 10,1 % mehr Sterbefälle als vor der Pandemie im Jahr 2019.