Rund 59 % der erwerbstätigen Mütter in Sachsen-Anhalt arbeiteten im Jahr 2023 in Vollzeit

Frauen
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Halle. StatLa. Von den rund 266.000 Müttern in Sachsen-Anhalt gingen 193.000 (73 %) zum Zeitpunkt der Befragung im Rahmen des Mikrozensus 2023 mindestens eine Stunde in der Woche einer bezahlten Erwerbstätigkeit nach, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tages der berufstätigen Eltern am 16. September mitteilt. 114.000 (59 %) davon arbeiteten in Vollzeit. Rund 79.000 erwerbstätige Mütter waren in Teilzeit beschäftigt (41 %).

Von den 214.000 Vätern mit Kindern im Haushalt in Sachsen-Anhalt gingen 182.000 (85 %) im Befragungszeitraum mindestens eine Stunde in der Woche einer bezahlten Erwerbstätigkeit nach. Von diesen erwerbstätigen Vätern arbeiteten 167.000 (92 %) in Vollzeit und 15.000 (8 %) in Teilzeit.

Dabei sind Mütter und Väter im Rahmen unterschiedlicher Familienkonstellationen erwerbstätig. Die 279.000 Familien in Sachsen-Anhalt können in Elternpaare und Alleinerziehende untergliedert werden. Dabei zeigt sich, dass Alleinerziehende die Erwerbs- und Kinderbetreuungsarbeit nicht in der gleichen Weise miteinander vereinbaren konnten wie Paarhaushalte (Ehepaare und Lebensgemeinschaften mit Kindern).

So waren bei 72 % der verheirateten Elternpaare beide Elternteile erwerbstätig, unter den Elternpaaren in Lebensgemeinschaften waren es sogar 86 %. Von den 79.000 Alleinerziehenden gingen nur 50.000 (63 %) einer Erwerbsarbeit nach. Entsprechend lag der Anteil der Erwerbslosen und Nichterwerbspersonen unter den alleinerziehenden Elternteilen mit 37 % relativ hoch. Zum Vergleich: unter Paarhaushalten waren lediglich bei 9 % der 200.000 Paarhaushalte beide Elternteile erwerbslos oder Nichterwerbspersonen. Der Anteil der Paarhaushalte mit nur einem erwerbstätigen Elternteil fiel mit 15 % ebenfalls gering aus. Von den Alleinerziehenden waren 65 000 (83 %) alleinerziehende Mütter, von denen wiederum 40.000 (61 %) einer Erwerbstätigkeit nachgingen.

Für erwerbstätige Eltern spielte die Möglichkeit der Kinderbetreuung eine wesentliche Rolle. 63 % der 279.000 Kinder unter 15 Jahren nutzten Kinderbetreuungsangebote. Auf Grund der Erwerbstätigkeit beider Elternteile wurden 40 % der Kinder dieser Altersgruppe in staatlichen, privaten oder kirchlichen Einrichtungen betreut. Zur Kinderbetreuung zählten hier ebenso die Unterstützung durch Verwandte, Freunde, Nachbarn oder auch Babysitter.

Bei den Ergebnissen für 2023 handelt es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2023. Der Mikrozensus ist eine jährliche 1%ige Stichprobenerhebung der Privathaushalte.