Halle/StatLa. Im Jahr 2024 verstarben in Sachsen-Anhalt 1.202 Einwohnerinnen und Einwohner an den Folgen der Zuckerkrankheit, davon waren 55 % Frauen. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welt-Diabetes-Tages am 14. November mitteilt, lag die Zahl der Todesfälle damit geringfügig unter Vorjahresniveau (1.266).
Bezogen auf jeweils 100.000 Personen des Landes verstarben an dieser Stoffwechselerkrankung 56 Personen. Damit waren in Sachsen-Anhalt bevölkerungsbezogen dennoch bundesweit die meisten Todesfälle aufgrund Diabetes zu beklagen, dagegen die wenigsten in Hamburg (17 Personen). Geschlechtsspezifisch verstarben 2024 in Sachsen-Anhalt 61 Frauen je 100.000 Einwohnerinnen und 52 Männer je 100.000 Einwohner.
3,5 % aller Sterbefälle in Sachsen-Anhalt entfielen auf diese Todesursache. An Diabetes mellitus starben überwiegend ältere Menschen. So waren 3/4 (925) der an der Zuckerkrankheit Gestorbenen älter als 75 Jahre, jeder 5. (252) im Alter zwischen 55 und 75 Jahren. Nur 25 Frauen und Männer waren jünger als 55 Jahre. Als Ursache von Diabetes mellitus spielen sowohl Gene und Vererbung als auch äußere Einflüsse eine Rolle.
So wird die Krankheitsentstehung des Diabetes Typ 2 (früher: Altersdiabetes) neben der Vererbbarkeit durch äußere Risikofaktoren wie Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt. Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 liegt als Ursache meist eine Autoimmunerkrankung vor, bei der sich Abwehrzellen gegen die eigenen Zellen in der Bauchspeicheldrüse richten. Dieser Diabetestyp führte 2024 bei 27 Personen Sachsen-Anhalts zum Tod.