Halle. StatLa. Ende 2022 waren nach Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2022 in Sachsen-Anhalt insgesamt 155.398 unter 18-Jährige weiblich und 168.054 männlich. Damit lag der Mädchenanteil in der jüngeren Bevölkerung gerade einmal bei 48,0 %. Dies teilt das Statistische Landesamt anlässlich des Weltmädchentages, der die weltweite Benachteiligung von Mädchen in den Fokus rückt, mit. Innerhalb der Gesamtbevölkerung waren Frauen und Mädchen in der Überzahl, denn sie hatten einen Anteil von 51,0 % an der Gesamtbevölkerung Sachsen-Anhalts (1.097.533 von 2.150.239).
Im allgemeinbildenden Schulsystem hatten Mädchen in Sachsen-Anhalt häufig die Nase vorn. Zwar gab es im Schuljahr 2022/23 etwa entsprechend dem Bevölkerungsanteil weniger Schülerinnen (101.826) als Schüler (106.524). Jedoch wurden Mädchen häufiger vorzeitig eingeschult als Jungen (150 gegenüber 87) und sie besuchten auch häufiger die gymnasiale Oberstufe in Sekundarstufe 2 als Jungen (6.585 gegenüber 5.493).
Andererseits lernten Mädchen seltener an Förderschulen als Jungen (4.323 gegenüber 7.908). Diese Verhältnisse zeigten sich auch bei den erreichten Schulabschlüssen: mit dem Ende des Schuljahres 2022/23 hatten 2.211 junge Männer eine allgemeine Hochschulreife erworben, aber 2.793 junge Frauen.
Andererseits verließen 909 junge Frauen die Schule, ohne mindestens einen Hauptschulabschluss erworben zu haben (darunter 243 mit Abschlusszeugnis der Schulen für Lernbehinderte bzw. 114 für Geistigbehinderte). Gleiches traf auf 1.437 junge Männer zu. Hierzu zählten auch 324 Schulabgänger mit Abschlusszeugnis einer Schule für Lernbehinderte sowie 156 mit Abschlusszeugnis einer Schule für Geistigbehinderte.