Rohstoffknappheit und Energiekrise: Bauleistungen sind teurer geworden

Baustelle
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Halle. StatLa. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude (Bauleistungen am Bauwerk) in Sachsen-Anhalt lagen im August 2022 um 16,6 % höher als im August 2021, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im Vergleich zum Mai 2022 verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 2,8 %.

Für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen die Preise im August 2022 um 16,8 % gegenüber zum Vorjahr. Dabei verzeichneten Ramm-, Rüttelarbeiten und Pressarbeiten die größte Entwicklung mit 35,3 % zum Vorjahr.

Die Preise für Betonarbeiten erhöhten sich um 21,9 % und für Entwässerungskanalarbeiten um 20,8 % zum August 2021. Weniger stark erhöhten sich Gerüstarbeiten (5,5 %).

Im Bereich der Ausbauarbeiten an Wohngebäuden verteuerten sich die Preise im Vorjahresvergleich um 16,5 %. Gebäudeautomationen stiegen im Vergleich zum Mai 2022 um 11,2 % und zum August 2021 um 32,0 %. Einen ähnlich großen Anstieg verzeichneten Raumlufttechnische Anlagen mit 30,7 % zum Vorjahr. Eine geringere Entwicklung zeigte sich bei Fliesen- und Plattenarbeiten (7,7 %) und Vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (7,8 %).

Obwohl Brücken im Straßenbau im Vergleich zum Mai 2022 den geringsten Anstieg verzeichneten (2,0 %), zeigten sich dort im Vorjahresvergleich die höchste Steigerung (19,7 %).

Mit 4,5 % zum Vorberichtsmonat hatten Ortskanäle die größte Preisentwicklung. Zum August 2021 stiegen diese um 16,5 %.

Ursächlich für die Preissteigerungen waren unter anderem die Rohstoffknappheit, steigende Energiepreise und Materialkosten, aber auch die erhöhte Nachfrage und die Ausweitung des Mindestlohnes