Verschuldung von Sachsen-Anhalts Kommunen weiter gestiegen

Sachsen-Anhalt
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Halle. StatLa. Die Verschuldung der kommunalen Kernhaushalte des Landes Sachsen-Anhalt lag am Ende des I. Quartals 2023 bei 2.997 Mio. Euro. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 215 Mio. Euro bzw. 7,7 % mehr als ein Jahr zuvor.

54,8 % den Verbindlichkeiten wurden für investive Zwecke (Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen) verwendet und 45,2 % zur Deckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs (Kassenkredite).

Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung in den Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt zum 31. März 2023 betrug 1.371 Euro. Das waren 90 Euro je Einwohnerin und Einwohner mehr als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt.

Kreisfreie Städte

Die kreisfreien Städte verzeichneten am Ende des I. Quartals 2023 einen Schuldenstand von 1.081 Mio. Euro. Gegenüber dem 31. März des Vorjahres war das ein Anstieg um 214 Mio. Euro (+24,7 %). Die Kredite für Investitionen stiegen um 156 Mio. Euro (+40,2 %). Die Kredite zur Liquiditätssicherung erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 58 Mio. Euro (+12,1 %).

Landkreise

Die Schulden der Landkreise stiegen zum Ende des I. Quartals 2023 gegenüber dem I. Quartal 2022 um 19 Mio. Euro (+3,2 %) auf 623 Mio. Euro. Dabei wurden Kredite für Investitionen um 15 Mio. Euro (-4,2 %) reduziert. Kredite zur Liquiditätssicherung erhöhten sich um 35 Mio. Euro (+14,3 %).

Am 31. März 2023 betrug der Schuldenstand der kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden 1.292 Mill. Euro. Das bedeutete eine Reduzierung der Verschuldung um 18 Mio. Euro (-1,4 %) gegenüber dem vergleichbaren Zeitpunkt 2022. Die Kredite für Investitionen stiegen um 25 Mio. Euro (+3,5 %) und die Kredite zur Liquiditätssicherung sanken um 43 Mio. Euro (-7,4 %)