Zentralheizung war im Jahr 2022 Hauptheizungsart in Sachsen-Anhalt

Heizkörper
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Halle. StatLa. Am Zensusstichtag 15.05.2022 waren etwa 3/4 (426.900) aller Wohngebäude ohne Wohnheime in Sachsen-Anhalt sowie die darin befindlichen 729.870 Wohnungen mit einer Zentralheizung ausgestattet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren es bei der Gebäude- und Wohnungszählung 1995 nur etwas mehr als die Hälfte (54,2 %; 273.020 Gebäude). Im Zensus 2011 hatte sich dieser Anteil deutlich auf 70,0 % (396.160 Gebäude) gesteigert und seither minimal erhöht.

Im Vergleich zu 1995 nahm der Anteil der Gebäude, die mit Einzel- oder Mehrraumöfen (auch Nachtspeicherheizung) beheizt wurden, deutlich ab. Auf 6,3 % (36.640) der Wohngebäude mit 48.750 Wohnungen traf das zum Zensusstichtag 2022 noch zu. 1995 waren noch 31,7 % (159.920 Gebäude) und 2011 noch 9,5 % (53 640) aller Wohngebäude von Ofenheizungen beheizt worden.

Der Anteil von Fernheizungen (Fernwärme) erhöhte sich seit 1995 von 6,3 % (29.370 Gebäude) stetig auf 8,2 % (46.220 Gebäude) 2011 bis hin zu 9,2 % (53.470 Gebäude) der Wohngebäude und damit 312.450 Wohnungen 2022.

Seltener gab es laut Zensus 2022 Wohngebäude mit Etagenheizungen (8,2 %; 47.640 Gebäude) oder Blockheizungen (1,3 %;7 660 Gebäude). 1,5 % der Wohngebäude (8.830 Gebäude) besaßen 2022 keine Heizung.

Im jahr 2022 wurden etwas mehr als die Hälfte aller Wohngebäude (56,0 %; 325 130 Gebäude) mit Gas beheizt. Heizöl war landesweit bei 20,7 % der Gebäude (120 060) der Energieträger.

Werden nur die Wohngebäude mit Ölheizungen betrachtet, wurden diese überwiegend vor 1919 (30,3 %; 36.360 Gebäude) und zwischen 1919 und 1949 (26,3 %; 31.580 Gebäude) errichtet. Insbesondere bei neueren Wohngebäuden spielte Öl als Energieträger kaum noch eine Rolle. Landesweit wurden von allen Wohngebäuden mit Ölheizung nur 0,2 % (260) nach 2016 errichtet.

Mit dem Energieträger Solar-/Geothermie bzw. Wärmepumpe beheizt wurde nur ein geringer Anteil von 3,4 % bzw. 19.960 Wohngebäuden. Wohngebäude mit diesem Energieträger waren überwiegend in den Baujahren 2016 und später (32,1 %; 6.400 Gebäude) errichtet worden. 7,0 % bzw. 1.390 der Wohngebäude, die mit Solar-/Geothermie bzw. Wärmepumpe beheizt wurden, hatten ein Baujahr vor 1919.

Ziel der im Rahmen des Zensus 2022 durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung war die flächendeckende und vollzählige Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum sowie bewohnter Unterkünfte mit den darin befindlichen Wohnungen.