Stadtrat für mehr Frauennamen bei Straßennamen

Christa-Wolf-Straße Halle
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SPD-Fraktion begrüßt Vorschlag der Verwaltung

Halle. SPD. Der Kulturausschuss entscheidet in seiner Sitzung am 01.02.2023 über die Benennung zweier Straßen nach den Schriftstellerinnen Christa Wolf (1929-2011) und Sarah Kirsch (1935-2013). Entlang der Alten Heerstraße in Halle-Ammendorf sollen Einfamilienhäuser in zwei neuen sogenannten Erschließungsstraßen entstehen. Mit der Benennung kommt die Stadtverwaltung dem Begehren des Stadtrates nach, mehr Straßen in Halle nach Frauen zu benennen.

Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), unterstützte den Vorschlag der Verwaltung im Namen der Sozialdemokrat:innen:
„Mit der Ehrung von Sarah Kirsch und Christa Wolf setzt die Verwaltung ein Zeichen für mehr Frauen im öffentlichen Straßenraum. Das begrüßen wir sehr. Darüber hinaus hat unsere Fraktion die Benennung einer Straße nach Christa Wolf Mitte 2021 im Stadtrat angeregt. Es ist erfreulich, dass die Verwaltung diesem Ansinnen nun schnell nachkommt. Auch in der Zukunft sollte es der Anspruch sein, Frauen, die in Halle gewirkt und Anerkennung erworben haben, zu ehren. Gleiches gilt für Frauen, die in den unterschiedlichsten Bereichen nationale oder internationale Bedeutung erlangt haben.“

„Die Benennung der beiden Straßen nach Sarah Kirsch und Christa Wolf würdigt das Schaffen beider Schriftsteller:innen in der DDR und in der Bundesrepublik. Gerade bei Christa Wolf ist die Benennung authentisch, lebte sie doch von 1959 für drei Jahre in Halle. In die hallesche Zeit fällt ihre Tätigkeit als Lektorin für den Mitteldeutschen Verlag und das Schreiben ihres Buches ‚Der geteilte Himmel‘. Letzteres ist eines der zentralen Werke zum Verständnis der DDR-Literatur“, so Dr. Silke Burkert, stellvertretende Vorsitzende, abschließend zur anstehenden Ehrung beider Schriftstellerinnen.