
Halle. PSt. Der Siegerentwurf für den Bau des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle (Saale) steht fest. Eine Jury unter dem Vorsitz von Architektin Jórunn Ragnarsdóttir wählte die Arbeit des Planungsteams Richter Musikowski Architekten und ST raum a. Landschaftsarchitektur (Berlin) unter 126 Bewerbungen aus.
In der Begründung der Jury heißt es: “Insgesamt überzeugt der Entwurf durch eine leicht wirkende und zugleich prägnante Formensprache, die das Zukunftszentrum als identitätsstiftenden Ort mit starker Wirkung im Stadtraum positioniert.”
Gemeinsam mit der Juryvorsitzenden und dem Planungsteam des Siegerentwurfs stellten die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Elisabeth Kaiser, Staatsminister Carsten Schneider, der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff, der Oberbürgermeister von Halle (Saale) Dr. Alexander Vogt und der Geschäftsführer der Zukunftszentrum gGmbH, Jan Büchner, den Entwurf in Halle (Saale) vor.
Das Gebäude wird etwa 60 Meter hoch sein und eine gläserne Vorhang-Fassade erhalten. Optisch erinnert der Bau an eine schmale Pyramide mit geschwungenen Kanten und Seitenflächen, welche an der Spitze abgeschnitten ist. Das Dach des Zukunftszentrums soll begrünt und mit einer Bar ausgestattet werden.
Dr. Alexander Vogt, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale): “Mit der Kür des Siegerentwurfs wird das Zukunftszentrum erheblich greifbarer. Der Siegerentwurf ermöglicht Diskurs und Auseinandersetzung. Er setzt einen starken Impuls für die Identifikation mit dem Bauprojekt. Das ist gut so und notwendig. Besonders wertvoll war, dass wir die engagierten Stimmen unserer Bürgerinnen und Bürger in diesen Entscheidungsprozess einbeziehen konnten. Dies unterstreicht die demokratische Legitimation des Vorhabens. Das Zukunftszentrum wird zu einem Stück Halle (Saale) und einem architektonischen Meilenstein werden, es schafft gleichzeitig einen inspirierenden Raum für den gesamteuropäischen Dialog über Transformation und Einheit. Unsere Stadt rückt näher in das Zentrum Europas. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung sowie Bund und Land, für das außerordentliche Engagement. Lassen Sie uns dieses gemeinsame Projekt, das der Entwicklung der Stadt Halle (Saale) einen immensen Entwicklungsschub verleihen wird, weiter vorantreiben.”
Das Zukunftszentrum wird sich mit den Umbrüchen nach der Wiedervereinigung sowie gegenwärtigen und zukünftigen Transformationsherausforderungen in Deutschland und Europa beschäftigen. Ausgehend von den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Begegnung sollen dabei Diskurs und Wissensvermittlung im Mittelpunkt stehen.
Bauherr ist das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Für den Betrieb und inhaltlichen Aufbau des Zukunftszentrums ist der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland verantwortlich.