Gemeinsam gegen Kindesmissbrauch – FDP setzt sich für verbesserte Früherkennung ein

Teddybär
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Halle. FDP. Am heutigen Freitag befasste sich der Landtag in Sachsen-Anhalt mit dem Thema Kindesmissbrauch. Grund ist ein Antrag der Koalitionsfraktionen. Die Freien Demokraten setzen auf bessere Früherkennung.

Dem FDP-Sozialpolitiker Konstantin Pott ging es im Plenum dabei besonders um handfeste Verbesserungen: „Eine Möglichkeit, um frühzeitig Missbrauch zu erkennen, liegt im besseren Austausch zwischen den Ärztinnen und Ärzten. Die FDP-Fraktion begrüßt daher ausdrücklich die geplante Änderung des Heilberufegesetzes Sachsen-Anhalt, bei dem zukünftig die Möglichkeit des sog. interkollegialen Ärzteaustausches geschaffen werden soll.“

Damit soll auch für Ärzte Rechtssicherheit geschaffen werden. „Mediziner sind oft die Ersten, bei denen die Alarmglocken zu diesem Thema klingeln. Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, zu agieren und sich auszutauschen, damit den Kindern bestmöglich geholfen werden kann”, so Pott.

Ärzte dürfen damit künftig bei Verdacht auf sexualisierte, physische oder psychische Gewalt gegen Minderjährige dies im Austausch mit Kollegen offenlegen und Maßnahmen zum Schutz des Kindes gemeinsam abstimmen.

In Nordrhein-Westfalen setzt man seit 2021 auf ähnliche Ideen, um landesweit in Zusammenarbeit mit Medizinern ein verbessertes Frühwarnsystem aufzubauen.