Nehlitzer Porzellanmalerin wird auf dem Petersberg geehrt

Zierschale mit Veilchenmotiv von Ingrid Seydewitz. Foto: Museum Petersberg/Archiv.

Petersberg/Museum. Am 08. März 2025 eröffnete die Sonderschau „Porzellanmaler aus Halle (Saale) und dem Saalkreis“ mit Exponaten aus der Sammlung von Dr. Claus-Dieter Edlich (Kabelsketal) und Michael Woudenberg (Halle) im Museum Petersberg.

„Besonders macht die Ausstellung, dass wir uns dieses Mal nicht auf das Porzellan eines Werkes, wie etwa Lettin, beschränken, sondern das Porzellan quasi von überall aus Deutschland kommt. Was es eint, sind die Künstler, die es bemalt und gestaltet haben, und diese sind allesamt entweder aus Halle oder dem Saalkreis stammend bzw. waren dort im 20. Jahrhundert mit ihren Ateliers vertreten“, so Museumsleiterin Marie Reppe bei ihrer Ansprache.

Ein ganz besonderer Gast war an diesem Tag anwesend. Es war Ingrid Seydewitz, welcher selbst einer der vier Ausstellungsräume der Sonderschau gewidmet ist. Seydewitz wurde 1936 in Nehlitz geboren, lernte im halleschen Porzellanwerk Lettin den Beruf der Porzellanmalerin und arbeitete zeitweise im Atelier Lutz in Ammendorf (Inhaberin Erika Lutz, 1914–1996), das auch vorgestellt wird. Das ist eine weitere Besonderheit: „Durch die Kontakte der Porzellanmaler-Persönlichkeiten zueinander zeigen die Malereien mitunter Ähnlichkeiten, Überschneidungen. Der eine prägte das Werk des anderen. Diese Vernetzungen zu zeigen macht die Ausstellung außergewöhnlich komplex“, so Reppe.

Neben Ingrid Seydewitz und dem Atelier Lutz werden Ida-Lotte Roth (1904–1978) aus Niemberg und Franz Sedlacek aus Aussig (1904–1970) vorgestellt, sowie ihre bemalten Porzellane in unterschiedlicher Dekor-Gestaltung. Unter den Ausstellungsstücken finden sich Weiß- und Kobaltporzellane: Haushalts-, Zier- und Luxus-Stücke wie Services, Gedecke, Dosen und Vasen.

Die Ausstellung wird noch bis zum 21.04.2025 gezeigt und kann von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden.