Stadt Halle (Saale) forciert Glasfaserausbau

Kabeltrommel
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Kooperationsvereinbarung unterzeichnet 

Halle. PSt. Schneller, komfortabler und zukunftssicher: Die Stadt Halle (Saale) treibt den Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur weiter voran. Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt hat am heutigen Mittwoch, 17. September 2025, im Beisein von Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, entsprechende Vereinbarungen mit fünf Telekommunikationsunternehmen unterzeichnet. Die Vereinbarung regelt den so genannten eigenwirtschaftlichen Ausbau der Glasfaserverbindungen durch die Unternehmen – ohne Fördermittel. Der eigenwirtschaftliche Ausbau soll schrittweise ab 2026 beginnen.

Ministerin Hüskens kündigte am Mittwoch überdies zusätzliche finanzielle Unterstützung zur Umsetzung weiterer digitaler Projekte in Halle (Saale) an. Im Fokus stehen dabei die geplante Glasfaser-Erschließung der Ziegelwiese und der Ausbau an bisher digital unterversorgten Adressen in Halle-Ost.

Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt: „Halle (Saale) ist heute schon Vorbild für viele deutsche Großstädte, wenn es um die Glasfaser-Versorgung geht. Die Zahlen sprechen für sich: 82 Prozent unserer Privathaushalte verfügen bereits über einen Glasfaseranschluss – entweder direkt in die Wohnung oder zumindest bis ins Gebäude. Mit der Kooperationsvereinbarung holen wir starke Unternehmen an unsere Seite, mit denen wir gemeinsam den Ausbau der Infrastruktur noch einmal beschleunigen. Glasfaser ist kein Luxus – es ist die Grundlage für mobiles Arbeiten, wirtschaftliches Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, moderne Bildung und Lebensqualität in unserer Stadt. Ich freue mich, dass uns das Land beim Ausbau unserer digitalen Infrastruktur erheblich unterstützt.“

Ministerin Dr. Lydia Hüskens: „Wir wollen, dass alle Haushalte und Unternehmen im Jahr 2030 mit Glasfaser versorgt sind. Bei konsequenter Umsetzung der Pläne zum eigenwirtschaftlichen Ausbau wird die Stadt Halle (Saale) das angestrebte Ziel in wenigen Jahren erreichen. Je stärker wir den Eigenausbau forcieren, desto weniger Steuergeld muss für das Ziel der flächendeckenden Glasfaserversorgung aufgewendet werden. Darum setzen wir weiter auf die gute Kombination von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau.“

Überdies plane das Land, so die Ministerin, die Anbindung von rund 600 unterversorgten Adressen in Halle-Ost flankierend finanziell zu unterstützen, sowie für die Glasfaser-Erschließung der Ziegelwiese und die Ausstattung mit freiem WLAN noch in diesem Jahr Fördermittel zu bewilligen.

Die Vertreter der Telekommunikationsunternehmen lobten die gute, zielführende und kundenorientierte Zusammenarbeit mit der Stadt Halle (Saale). Sie sei wichtige Voraussetzung für die Schaffung einer zukunftssicheren Infrastruktur und die Stärkung des Wirtschafts-Standortes Halle (Saale).

Hintergrund
Im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus verlegen die Unternehmen sogenannte FTTH-Anschlüsse. Die englischen Abkürzung FTTH steht für „Fibre to the Home“ und bedeutet, dass Glasfaserkabel bis ins Haus oder die Wohnung der Kunden verlegt werden.
In vielen Fällen erfolgt dies derzeit nur bis in Verteilerkästen, die Anbindung der Endkunden erfolgt dadurch nur über deutlich langsamere Technologien. Gigabit-Anschlüsse über Glasfaser ermöglichen dann Datentransfers von bis zu 1.000 Mbit/s.
In Halle (Saale) existieren Glasfaserverbindungen bereits in mehr als 80 Prozent der Gebäude; landesweit sind es rund 43 Prozent, bundesweit rund 39 Prozent.