Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ – Bürgerbeteiligung ab 18. November

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© H@llAnzeiger

Halle. PSt. Halles Innenstadt soll grüner und nachhaltiger werden. Das ist das Ziel des Projekts „Green Health Halle“. Bis 2025 stehen der Stadt Halle (Saale) dafür Mittel aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ zur Verfügung. Dafür hat die Stadt Halle (Saale) nun die „Marktstudie GreenHealth“ (https://schönecity.de) erstellen lassen, auf deren Grundlage im nächsten Schritt ein Handlungskonzept entwickelt werden soll. Zudem ist eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit geplant.

Mit der Marktstudie liegt nun eine Expertise vor, erstellt von Stadtplanern, Architekten, Designern, Geographen, Informatikern sowie Sozial- und Kulturwissenschaftlern. Dr. Sabine Odparlik, Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung: „Hauptziel für die hallesche Innenstadt ist eine nachhaltige, ressourcen- und umweltschonende Wirtschaft, die sich positiv auf das soziale und gesellschaftliche Zusammenleben auswirkt. Wie sich das in zehn definierten Branchenclustern umsetzen lässt, beschreibt die Studie.“

Im Fokus: Mode, Digitalisierung, grüne Technologie, Bildung, Gesundheitswesen, Kultur, Ernährung und Landwirtschaft, Mobilität, Handwerk/Kunst/Design sowie Sport, Tourismus und Freizeit.

Ausgehend vom gegenwärtigen Bestand, dessen Quantität und Qualität. Die Frage, ob sich Halles Innenstadt für einen Green-Health-Wandel eignet und ein attraktiver Ort sein kann, beantworten die Autoren mit einem Ja, weil „das Thema Green Health mit reichlich Innovation in verschiedenen Wirtschaftsclustern verbunden werden kann“, heißt es in der Studie.

Green Health ließe sich dabei auf vielen Ebenen denken. Vom großen Green-Tech-Player bis zur Nachbarschaftsinitiative, die sich ressourcensensibel um ihr Quartier kümmert. Voraussetzung dafür seien ein breites Bündnis von Akteuren und konkrete Maßnahmen, die dann den berühmten Dominoeffekt nach sich ziehen würden, so die Autoren der Studie und nennen Beispiele: Ideen aus der Kreativszene oder das Steigern der innerstädtischen Aufenthaltsqualität etwa über das Bespielen des Marktplatzes oder das Entwickeln von kleinen „Inseln“, die nach und nach zusammenwachen.

Ziel der Stadt ist es, bis zum ersten Quartal kommenden Jahres ein „Handlungskonzept Green-Health“ für den Innenstadtbereich zu entwickeln. Dr. Sabine Odparlik: „Das Handlungskonzept soll den Rahmen und die Strategie vorgeben, aus dem sich die Maßnahmen, Ideen und Lösungen ableiten lassen.“

Als flankierender Baustein ist eine Bürgerbeteiligung und -ausstellung geplant, die vom 18. November bis voraussichtlich 06. Dezember 2023 im ehemaligen Kaufhof, Marktplatz 20, stattfindet. Einwohnerinnen und Einwohner können sich mit Hinweisen und Ideen an die Ansprechpartner der städtischen Fachbereiche „Städtebau und Bauordnung“ und „Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung“ sowie an die Mitarbeitenden des Freiraumbüros der Stadt vor Ort wenden, die die Bürgerbeteiligung begleiten.

Was ist im ehemaligen Kaufhof zu sehen? wie funktioniert die Beteiligung?

1. Informationen zu bereits vorhandenen Konzepten und Planungen der Stadt Halle (Saale) zu Maßnahmen im öffentlichen Raum. Hier können sich Interessierte einen ersten Überblick verschaffen, welche Maßnahmen im öffentlichen Raum der Altstadt und Innenstadt umgesetzt werden sollen oder bereits umgesetzt sind.

2. Gebietspläne zur Verortung bestehender Planungen. Hier können Interessierte die bestehenden Planungen der Stadt Hale (Saale) räumlich entdecken und der Stadt ihre Lieblingsorte mitteilen.

3. Eine „Beteiligungsskulptur“ wird präsentiert als Ideensammlung zur spielerischen Annäherung an die Fragestellung „Wie sieht die Innenstadt der Zukunft aus?“ Die Funktionsweise der „Beteiligungsskulptur“ wird Besucherinnen und Besuchern vor Ort Schritt für Schritt erklärt.

Hintergrund
Die Stadt Halle (Saale) wurde mit dem Projekt „Green Health für (H)alle – gesundes und zukunftsfähiges Leben, Arbeiten und Wohnen im Zentrum” in das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren” (ZIZ) aufgenommen. Ziel ist es, Halles Innenstadt vor dem Hintergrund der ökonomischen und klimatischen Veränderungen multifunktionaler und somit zukunftsfähig zu entwickeln. Die von der AG.URBAN entwickelte Marktstudie wurde gefördert vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, dem Bundesinstitut Bau-, Stadt- und Raumforschung, der Stadt Halle (Saale) und dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.