Halle. HWK. Aus Sicht des Handwerks sind die bekannt gewordenen Leitlinien für das Gebäudeenergiegesetz nur ein erster – noch dazu sehr kleiner – Schritt in Richtung einer tragfähigen Lösung.
„Nach Meinung der Befürworter sind die Maßnahmen ein wesentlicher Baustein ihrer Umweltpolitik. Daher wurden Kompromisse gesucht, um Mehrheiten im Bundestag zu generieren. Unklar bleibt, warum das Gesetz innerhalb von wenigen Wochen, ja Tagen durch Bundestag und Bundesrat gepeitscht werden soll? Es stellt der Bundesregierung ein Armutszeugnis aus, wenn sie der Volksvertretung zumutet, ohne ausreichende Beratung das Gesetz bis Anfang Juli zu verabschieden“, hinterfragt der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf.
Trotz der erreichten Anpassungen im Gesetz bleibe das unveränderte Problem der hohen und für nicht wenige Menschen unwirtschaftlichen Kosten einer Heizungsumstellung. Wichtiger als eine schnelle Verabschiedung ist laut Keindorf eine Lösung, die alle Aspekte im Blick behält: die Wirtschaftlichkeit, die Sozialverträglichkeit, die Umsetzbarkeit durch Handwerk und Industrie.
